STUDIE: DER FLUCH DES WEISSEN GOLDES

BORN FREE USA DECKT DEN BLUTIGEN ELEFENBEINHANDEL AUF

 

Es ist ein Vierteljahrhundert her, seit die Parteien der Washingtoner Artenschutzkonferenz (CITES) alle Elefanten auf Appendix I gesetzt hatten und damit den gewerblichen Handel mit Elefantenelfenbein eliminiet haben. Dieses einheitliche globale Verbot (Untersagung) der Vermarktung von Elfenbein reduzierte die Elefantenwilderei nachweisbar, half Elefantenpopulationen, sich zu stabilisieren, trocknete einige Elfenbeinmärkte aus, und machte vor allem den Erwerb von Elefanten-Elfenbein tabu.

 

Jedes Elfenbein von Elefanten ist blutiges Elfenbein.

Seither haben einige südafrikanische Länder, nämlich Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe, schamlos Anstrengungen gemacht, den Markt für Elfenbein wieder zu öffnen.

Nach Ausübung von erheblichem politischen Druck ist es ihnen gelungen, den Verkauf von gelagertem Elfenbein nach China und Japan abzuverkaufen. Dieser unerklärliche Rückzieher vom internationalen Elfenbeinhandelsverbot hat die Märkte und die Nachfrage stimuliert und letztlich die Elefantenwilderei wieder angeheizt, um die Nachfrage zu beliefern.

 

Der blutige Elfenbeinhandel lebte wieder auf.

 

In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, daß sich große kriminelle Syndikate und organisierte Terrorbanden an der Elefantenwilderei beteiligen, um an Elfenbein zu gelangen, welches sie verkaufen, um für ihre tödlichen Aktionen Waffen zu finanzieren.

 

Um ein exaktes und vollständiges Bild der Tiefe dieser unheilvollen Aktivitäten zu bekommen, beauftragte Born Free USA die Organisation C4ADS und ihre fachkundigen Verteidigungsanalysten, mit der Untersuchung des Militärs, der Staatssicherheit und der örtlichen Konfliktpunkte der Elefantenwilderei und des Elfenbeinhandels, um die Gefahren für die Elefanten in ganz Afrika bis ins Detail aufzudecken.

 

Die Studie „Der Fluch des Elfenbeins: Die Militarisierung und Professionalisierung der Wilderei in Afrika“ (Ivory’s Curse: The Militarization and Professionalization of Poaching in Africa) wurde am 21. April 2014 herausgegeben, und ihre Ergebnisse sind wahrlich alarmierend:

 

– Regierungsnahe Milizen im Sudan, die mitschuldig sind am Genozid in Darfur, finanzieren ihre Operationen mit der Wilderei von Elefanten einige Hundert Meilen außerhalb der nordsudanesichen Grenzen.

 

– In der Demokratischen Republik Kongo unterstützen Staatssicherheitskräfte genau die Rebellen, die sie eigentlich bekämpfen sollten und versorgen sie mit Waffen und Unterstützung im Austausch für Elfenbein.

 

– In Simbabwe reißen politische Eliten (inklusive derer, die unter internationalen Sanktionen stehen) Wildtiergebiete an sich, die entweder bereits als Deckmantel für Wilderei-Aktivitäten benutzt werden oder es wahrscheinlich bald sein werden.

 

– In Ostafrika profitieren die Al-Shabab und somalische kriminelle Netzwerke von kenianischen Elefanten, die von Wilderern mit Waffen getötet werden, die von örtlichen Sicherheitskräften durchsickern.

 

– Das organisierte Verbrechen in Mozambique hat sich in solchem Maße militarisiert und zusammengeschlossen, daß es wegen Rhinozeros-Horn sogar bereit ist, die Südafrikanische Armee und gut ausgebildete Rangertruppen zu bekämpfen.

 

– In Gabun und in der Republik Kongo bringt die schlecht geregelte Waldnutzung ostasiatische Arbeitsmigranten und ostasiatisches, organisiertes Verbrechen in Kontakt mit den letzten Elefanten von Zentralafrika.

 

– In Tanzania haben politische Eliten den Schwund der größten ostafrikanischen Elefantenpopulation verursacht, der industrielles Ausmaß erreichte.

 

 

Born Free USA wird diesen bedeutenden, aktuellen und schockierenden Report verwenden, um Gesetzgeber, Umweltschutzbehörden und Verteidigungsämter aufzufordern, ihre Aufmerksamkeit, ihre Ressourcen und ihre Anstrengungen auf die entdeckten Hotspots der Elefantenwilderei zu konzentrieren und auf allen Ebenenen angemessenen Druck auszuüben, um den blutigen Elfenbeinhandel zu stoppen.

 

Das Verbrechen der Elfenbeinwilderei hat mit geschätzten 35.000 bis 50.000 gewilderten Elefanten pro Jahr ein geschichtsträchtig erschütterndes Krisenstadium erreicht.

Das Ergebnis ist, daß gewisse Afrikanische Elefantenpopulationen in Gefahr sind, ausgerottet zu werden und den Wilderei-Attacken nicht mehr lange standhalten werden.

Und wenn diese Elefanten dann verschwunden sind und Elfenbeinmärkte nicht geschlossen werden, wird die bleibende Nachfrage die Wilderei-Operationen weiter in den Süden führen und die Elefanten des südlichen Afrikas ebenfalls angreifen.

 

Sofortige, schlagkräftige und unmißverständliche Aktionen sind notwendig, wenn wir die Elefantenmörder und die Elfenbeinschieber zurückschlagen wollen.

 

Die Brutalität der Elefantenabschlachterei – ganze Elefantenfamilien werden niedergeschossen und die Gesichter der Tiere entzweigesägt, um an das begehrte Elfenbein heranzukommen – sollte genug sein, um ein globales hartes Durchgreifen im Elfenbeinhandel zu initiieren. Der von Born Free USA beauftragte Bericht „Der Fluch des Elfenbeins“ (Ivory’s Curse) fügt jedoch noch mehr Brennstoff zum Thema bei und sollte die Debatte beenden.-  Dieser Report sollte jeden, dem Elefanten, – oder die Menschen, die der Gewalt und dem Blutvergießen genauso vollkommen ausgeliefert sind -, ein Anliegen sind, überzeugen, daß der blutige Handel mit dem Elfenbein ein für alle Mal beendet werden muß.

 

Dem Artikel beigefügt ist ein Filmclip über den illegalen Handel mit Afrikanischem Elfenbein zur Dokumentation „Pembe Ya Ndovu“. Achtung: Drastische Aufnahmen! (Von: Steve Taylor, Green Heart Films).

 


(c)- http://www.bornfreeusa.org/a9_ivorys_curse.php