Umani Springs Juli 2016

Freitag, 1. Juli 2016
Heute Morgen holte Lima Lima ihren kleinen Freund Alamaya ab, bevor sie die ganze Gruppe von den Stallungen zu den Chyulu-Bergen führte. Später waren die Waisen am Wasserloch, und nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, ging Mwashoti zum Pool und versuchte, sich nach dem heißen Sonnenschein abzukühlen, indem er sich mit seinem kleinen Rüssel bespritzte. Es war heute sehr heiß für die Babys, sodass sie sich immer wieder im Matsch wälzen mussten. Danach ruhten sich einige von ihnen im Schatten aus, wie Faraja und sein Albino-Freund Jasiri, denen die Hitze besonders zu schaffen machte.

Mwashoti bringt sich in Position zum Wälzen

Samstag, 2. Juli 2016
Die Babys waren heute am frühen Morgen sehr durstig, als sie aus ihren Gehegen kamen. Alle eilten zum Wasserloch, um dort frisches Trinkwasser zu saufen. Dabei war Alamaya plötzlich von den frechen Jungs Ngasha und Faraja umgeben, die er nicht so gern in der Nähe hat. Er stahl sich davon, um Lima Lima zu suchen, die er dann bei Ziwa fand. Die Jungs Ngasha und Jasiri verwickelten sich in einen Kampf; sie rangelten lange miteinander und kümmerten sich gar nicht ums Fressen.

Lima Lima kümmert sich um ihren kleinen Jungen Alamaya

Sonntag, 3. Juli 2016
Die Waisen begannen den Morgen damit, fröhlich die Schmetterlinge zu jagen, die auf dem Gelände herumflogen. Lima Lima, Zongoloni und Quanza schlossen sich den kleinen Jungs dabei an, und zusammen spielten sie mit den Schmetterlingen. Ein paar Büffel kamen aus dem Gebüsch, um zu sehen, was die Waisen da taten. Jasiri drehte sich plötzlich um und wollte die neugierigen Büffel verscheuchen, doch es gelang ihm nicht. Dann floh er aus Angst vor den großen Büffeln selbst, bevor diese langsam wieder im Busch verschwanden.
Bei der Fütterung überraschte Alamaya heute die Keeper, als er seine Milchflasche genauso allein festhielt, wie Zongoloni und Jasiri das tun. Für sein Alter und seine Größe kann er das schon sehr gut; die Keeper hätten nicht gedacht, dass er diese großen Flaschen so leicht allein halten könnte.

Die Babys nehmen am frühen Morgen ein Staubbad

Montag, 4. Juli 2016
Es war heute wieder sehr heiß, sodass selbst Ngasha, der normalerweise nicht so gern badet, direkt ins Wasserloch ging und sich darin herumrollte. Während Lima Lima das Wasser mit ihrem Fuß herumspritzte, bemerkten die Keeper einen Elefantenbullen, der die Waisen am Wasserloch beobachtete. Murera sah ihn auch gleich und lief sofort mit einigen der anderen Waisen von ihm weg. Ziwa und Zongoloni dagegen versuchten ihr Glück, sich mit ihm anzufreunden. Der riesige Bulle wollte aber nichts mit ihnen zu tun haben, sondern schubste sie alle mit seinen langen Stoßzähnen aus dem Weg, weil er nur an Murera interessiert war.

Ngasha im Schlamm

Dienstag, 5. Juli 2016
Lima Lima und Sonje brachten die Babys wieder zum Wasserloch, damit sie sich von der Hitze des Tages erholen konnten. Zuvor hatten sie einen schönen Vormittag an den Chyulu-Bergen verbracht, wo sie den Gerüchen und Spuren der wilden Elefanten gefolgt waren. Alamaya war sehr glücklich, in Lima Limas Nähe zu sein. Er war heute der beste Schwimmer und stellte alle anderen Waisen in den Schatten, als sie sich zusammen im Schlammloch wälzten.

Lima Lima und ihre kleinen Freunde beim Baden

Mittwoch, 6. Juli 2016
Es war toll zu sehen, wie Mwashoti heute im Matsch spielte, als ob er noch nie Probleme mit seinem Bein gehabt hätte. Er rührte mit den Füßen im nassen Schlamm herum und spritzte sich Wasser auf den Bauch. Die Keeper sahen auch, wie Murera versuchte, mit ihrem Rüssel Schlamm auf ihren Körper zu befördern, ihr das aber schwerfiel. Sie halfen mit einer Schaufel etwas nach, um auch die Stellen auf ihrem Rücken zu erreichen, an die Murera nicht herankam. Als Mwashoti beinahe im Matsch steckenblieb, schrie er laut nach Sonje und Murera, die ihm heraushelfen sollten. Die Keeper beruhigten ihn, damit er nicht in Panik geriet, und lockten ihn an einer geeigneten Stelle aus dem Schlamm heraus.

Mwashoti wird gut bewacht

Donnerstag, 7. Juli 2016
Wilde Elefanten kamen heute an den Stallungen vorbei, um nach den Waisen zu schauen. Sie machten viel Krach, sodass einige der Waisen den Atem anhielten, um zu hören, was da los war. Sie konnten nur Geraschel im Gebüsch und lautes Trompeten aus dem Wald hören. Murera wurde immer unruhiger und ängstlicher, als sie merkte, dass sie näherkamen, denn sie mag die Aufmerksamkeit der wilden Bullen nicht. Sonje und Lima Lima dagegen hatten keine Angst und gingen dichter an ihre wilden Artgenossen heran. Sie versuchten, sich einem wilden Baby zu nähern und mit ihm zu spielen, doch der Herde gefiel das gar nicht, sodass sie weggeschubst wurden.
Bei der Milchfütterung zeigte Alamaya wieder, dass er ein Profi darin ist, seine Flasche selbst zu halten, wie es auch Zongoloni und Jasiri können, obwohl er einen kleineren Rüssel hat.

Alamaya imitiert Zongolonis Art und Weise, Milch zu trinken

Freitag, 8. Juli 2016
Heute gingen die Waisen in die entgegengesetzte Richtung von da, wo sie die letzten beiden Tage leckeres Futter gefunden hatten. Sie machten sich wieder auf zu den Chyulu-Bergen, um zu sehen, was sie dort finden würden. Faraja und Ziwa kehrten aber um, noch bevor sie die Berge erreicht hatten, weil sie frisches Wasser an den Quellen saufen wollten. Als sie dort waren, bemerkten Quanza und Sonje, dass die Zeit für die Milchfütterung nahte und sie besser in diese Richtung aufbrechen sollten. Sonje schaute sich nach ihrem Schützling Mwashoti um, doch diesem war der Weg von zwei Büffeln abgeschnitten worden. Alle Babys mussten anhalten und einen anderen Weg suchen. Die Keeper kamen ihnen zu Hilfe und riefen sie mit ihrem üblichen Ruf „kwata, kwata, kwata“, dem die Babys auch gleich folgten und gerannt kamen.

Sonje führt die Babys auf dem Rückweg von den Bergen an

Samstag, 9. Juli 2016
Heute gingen den Waisen auf dem Weg aus den Gehegen die frechen Jungs Jasiri und Faraja voran, die sich nicht so sehr darum kümmern, passende Weidegründe für die kleineren Waisen auszusuchen. Mwashoti und Alamaya brauchen noch weicheres Futter, da sie noch jung sind und nicht so große Äste zermahlen können wie sie. Bevor die beiden aber zu weit gehen konnten, übernahm Quanza das Kommando, doch damit waren nun Lima Lima und Zongoloni nicht einverstanden. Ihnen gefiel es nicht, Quanza mit Alamaya und Mwashoti davonkommen zu lassen, also blockierten sie ihr den Weg und übernahmen selbst die Führung.

Faraja pflückt leckere Blätter

Sonntag, 10. Juli 2016
Als die Waisen beim Staubbad ankamen, stand Mwashoti unter strenger Bewachung der großen Leitkühe Sonje und Murera. Die beiden hatten bemerkt, dass Ngasha und Faraja Mwashoti neugierig beobachteten, und sie befürchteten, dass die beiden Jungs es auf ihn abgesehen hatten. Mwashoti wurde bald müde, und er hielt im Staub auf dem Boden einen Mittagsschlaf, bei dem Murera und Sonje auf ihn aufpassten.

Ngasha ist frech

Montag, 11. Juli 2016
Heute nahm Sonje Murera zur Seite und hatte mit ihr eine Diskussion unter Leitkühen; sie mussten entscheiden, wohin sie nach dem Schlammbad zum Grasen aufbrechen sollten. Die frechen Jungs genossen ihre Rangeleien, um herauszufinden, wer von ihnen der Kräftigste war. Murera griff aber ein, als Ngasha und Faraja sich um einen Ast stritten, auf dem Ngasha gerade herumkaute.
Mittags änderte sich das Wetter und es wurde deutlich heißer, sodass die Waisen zum Schwimmen und Abkühlen zum Wasserloch aufbrachen. Einige Antilopen kamen ebenfalls zum Saufen vorbei, als die Waisen gerade ankamen. Während die Elefanten badeten, konnte sie aber nicht ans Wasser gehen, sodass sie geduldig warten mussten, bis die Elefanten wieder davongegangen waren.

Murera und Sonje unterhalten sich

Dienstag, 12. Juli 2016
Lima Lima erschrak, als sie ein Baby schreien hörte, ohne dass sie wusste wer es war. Sie dachte sich aber, dass es Alamaya war, und hielt inne, um zu lauschen, wo die Geräusche herkamen. Sie fand heraus, dass es tatsächlich ihn geliebtes Baby Alamaya war; er wurde von Jasiri geärgert, der mit seinem kleinen Schwanzrest spielte. Auch Sonje und Murera waren bereits auf dem Weg, um Alamaya beizustehen.
Als die Babys tiefer in den Wald gingen, tauchte ein wilder Elefantenbulle auf. Er sah sehr freundlich aus und kam auf sie zu. Sonje und Lima Lima nahmen einige der Waisen mit, um Hallo zu sagen, und versuchten, zur Begrüßung mit ihm Rüssel zu umschlingen. Murera hielt großen Abstand zu dem wilden Bullen und beobachtete mit Mwashoti das ganze Schauspiel. Auch die Keeper traten beiseite und machten nur ein paar Fotos.

Murera stellt die Ohren auf, nachdem sie den wilden Bullen gesehen hat

Mittwoch, 13. Juli 2016
Sonje ging am Morgen mit den Waisen zu den Umani-Hügeln. Einige wilde Elefanten machten viel Krach, sodass die Waisen eng beieinander blieben und Mwashoti Sonje nicht aus den Augen ließ. Als ihre wilden Freunde herunterkamen und sich unter sie mischten, begrüßten die Waisen sie freundlich und sie spielten alle zusammen. Murera mied sie erneut und blieb lieber in der Nähe der Keeper, um sie aus der Ferne zu beobachten.

Mwashoti schnuppert an Sonjes Mund

Donnerstag, 14. Juli 2016
Heute Morgen war es sehr kalt, sodass Murera und Mwashoti ganz steif aus ihren Gehegen kamen. Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, hatten sie sich aber aufgewärmt. Sonje kam vorbei und legte ihren Rüssel auf Mwashotis Rücken, um ihn zu motivieren, etwas schneller zu laufen. Lima Lima und Alamaya spielten am Morgen schön und wärmten sich dabei ebenfalls auf. Schwanzbeißer Jasiri schnappte sich Zongolonis Schwanz, doch er musste feststellen, dass Zongoloni gar nicht in der Stimmung für solche Dummheiten war und sehr böse auf ihn wurde. Mwashoti bekam heute die Gelegenheit, die großen Elefanten bis zum Wasserloch zu führen, wo sie sich alle abkühlten und ihre Milchflaschen genossen.

Zongoloni säuft an der Tränke

Freitag, 15. Juli 2016
Es war eine lange Wanderung für die Waisen, die heute entschieden, bis zum Fuß des Kenze zu wandern. Solche langen Touren machen die jungen Babys wie Alamaya und Mwashoti sehr müde. Bei den Pausen am Wegesrand bewachten Sonje und Murera die beiden Kleinen vor den drängelnden Bullen.

Ngasha führt etwas im Schilde

Samstag, 16. Juli 2016
Die Jungs begannen heute sehr früh mit ihren Rangeleien. Sie stritten darum, wer auf Zongolonis Rücken klettern sollte, doch Zongoloni ließ sie ohnehin nicht an sich heran und hielt sie auf Abstand. Alamaya entspannte sich und legte sich auf dem Boden schlafen. Bald schloss sich ihm Mwashoti an, doch er schlief nicht, sondern suchte Sonjes große Ohren, um daran zu nuckeln. Quanza verbrachte wieder einmal etwas Zeit mit Murera und Sonje. Das tut sie nicht oft, da sie sonst nicht so viel mit den Leitkühen zu tun hat. Es war also eine große Überraschung für uns, sie mit ihnen wandern zu sehen, statt mit Faraja und Ziwa.

Ngasha und Jasiri beim Kräftemessen

Sonntag, 17. Juli 2016
Heute stellten sich die Waisen an den Umani-Wasserquellen an. Nach einem sehr kurzen Besuch zum Saufen sammelte Sonje Mwashoti wieder ein und ging mit ihm in Richtung der Chyulu-Berge. Auf dem Weg dorthin lag Mwashoti schwarzes Lava-Gestein im Weg, das er mit seinem schlechten Bein nicht überqueren konnte. Sonje zeigte ihm einen anderen Weg, auf dem es keine Vulkanfelsen gab.
Während die Leitkühe zusammen mit den jungen Babys zu den Chyulu-Bergen wanderten, tauchten plötzlich viele Büffel auf und standen ihnen im Weg. Die Waisen und ihre Keeper waren überrascht, und die Elefanten kehrten um und machten den Büffeln Platz, damit diese weiterlaufen konnten. Als sie in die umgekehrte Richtung gingen, kam Zongoloni zu Mwashoti und Alamaya und belästigte sie, indem sie versuchte, ihren Bauch an Alamayas Rücken zu schuffeln. Die Keeper mussten sie anschreien, ihn in Ruhe zu lassen und besser ein Staubbad zu nehmen.

Die Waisen saufen am Morgen

Montag, 18. Juli 2016
Ein Baby-Buschbock besuchte heute das Wasserloch an den Stallungen, um herauszufinden, ob es etwas Wasser zum Saufen gäbe. Die Waisen entdeckten ihn, als er auf die Tränke sprang, und die beiden kleinen Jungs Mwashoti und Alamaya kamen gemeinsam heraus, um ihr Wasserloch zu verteidigen und die kleine Antilope zu verjagen. Alamaya trompetete laut und Mwashoti schrie ihm hinterher, um sicherzugehen, dass der Buschbock nicht zurückkehren würde. Nach der Jagd sahen beide Babys sehr müde aus, und Mwashoti musste sich erst einmal hinlegen und sich ausruhen.

Murera juckt der Hintern

Dienstag, 19. Juli 2016
Heute kamen Krokodile aus dem Wasser an den Quellen, um sich im Sonnenschein etwas zu wärmen. Einige von ihnen sahen wir zurück ins Wasser rennen und darin verschwinden, als die Elefanten bei ihrer morgendlichen Wanderung näherkamen. Ngasha warnte Jasiri vor den Krokodilen und schob ihn vom Wasser weg, doch die Keeper stellten sicher, dass es im Wasser ungefährlich für die Babys war. Mwashoti und Faraja gingen baden, und die anderen folgten ihnen, um ihre aufgeheizten Körper in dem Pool abzukühlen.

Ein Krokodil an den Quellen flieht vor den Elefanten

Mittwoch, 20. Juli 2016
Die Zahl der wilden Buschböcke im Wald ist weiter gestiegen – dank der Arbeit des DSWT zum Schutz des Gebiets. Heute mischten sich an den Wasserquellen viele Buschböcke unter die Waisen, ohne Angst vor den Keepern zu haben, die hinter den Elefanten liefen. Lima Lima und Ngasha hatten einen Streit, nachdem Lima Lima gesehen hatte, wie Ngasha ihre Freunde Mwashoti und Alamaya umgestoßen hatte. Lima Lima, als Mini-Leitkuh der Babys, war daraufhin sehr wütend auf Ngasha und schubste ihn aus Rache für seine Gemeinheiten selbst um. Als es am Abend langsam Zeit für den Heimweg zu den Stallungen wurde, übernahm Mwashoti mit seinem kleinen Freund Alamaya die Führung, und die größeren Elefanten folgten ihnen. Die Babys marschierten in einer Reihe nach Hause, wie eine Gruppe Soldaten bei einer Parade.

Buschböcke

Donnerstag, 21. Juli 2016
Als die Babys am Morgen aus ihren Gehegen kamen und bereit für einen neuen Tag waren, suchten sie alle den Boden ab, um die Früchte aufzuheben, die während der Nacht von den umliegenden Bäumen herabgefallen waren. Lima Lima fraß soviele, dass Quanza sie wegschieben musste, damit die kleinen Babys auch noch etwas abbekamen. Dann brachen sie auf, angeführt von Sonje und Murera. Das Wetter wurde heute wieder schlagartig heiß, sodass die Waisen zum Wasserloch aufbrachen, um dort im Schlamm zu baden und sich abzukühlen.

Die Waisen saufen an der Tränke

Freitag, 22. Juli 2016
Bisher kein Bericht verfügbar.

 

Samstag, 23. Juli 2016
Die meisten der Waisen grasten heute vorbildlich in den Weidegründen in den Chyulu-Bergen. Dort waren einige wilde Tiere wie Büffel, wilde Elefanten und sogar eine Giraffe, die in der Nähe der Waisenfamilie auftauchte. Am meisten überrascht waren alle von der Giraffe, die die Waisen noch nie zuvor in der Gegend gesehen hatten. Die wilden Elefanten schienen sich von den Keepern heute nicht stören zu lassen – sonst laufen sie meistens vor den Menschen weg.
Der lange Tag endete am Wasserloch, wo sich die Waisen, denen es sehr warm war, abkühlen konnten. Die kleinen Jungs Mwashoti und Alamaya badeten heute nicht, sondern warteten nur darauf, dass ihre Adoptivmamas fertig wurden, bevor sie ihnen auf dem Heimweg zu den Stallungen folgten.

Die Elefanten auf dem Weg zum Schlammbad

Sonntag, 24. Juli 2016
Lima Lima übernahm heute Morgen die Führung zusammen mit Mwashoti, den sie zuvor von Sonje entführt hatte, damit sie eine Weile mit ihm weiches grünes Gras fressen konnte. Ihm wurde aber bald klar, dass es ein Fehler gewesen war, von seinen Adoptivmamas Murera und Sonje davonzulaufen, also kehrte er um und suchte nach ihnen. Faraja wollte auf der anderen Seite des Waldes Alamaya überreden, nicht immer den Kühen zu folgen, da er ein Junge ist und bei den Jungs bleiben sollte. Alamaya hörte aber nicht auf ihn, da Faraja oft gemein zu ihm ist, sondern machte sich stattdessen auf die Suche nach seinen Mamas.

Die Waisen genießen das Wälzen im Matsch

Montag, 25. Juli 2016
Während der Nacht kamen immer wieder wilde Elefanten von den Chyulu-Bergen zu den Stallungen herunter. Einige der Waisen konnten bei all dem Krach und der Aufregung nicht besonders gut schlafen. Als der Tag anbrach, gingen alle Waisen in den Wald, um den Spuren ihrer wilden Freunde zu folgen, die sie in der Nacht an den Stallungen besucht hatten. Alamaya genoss es, ein paar weiche Zweige abzubrechen, als sie auf dem Weg zum Wasserloch zum Saufen waren. Die meisten Babys mieden heute das Wasser und bespritzten sich noch nicht einmal die Füße.

Die Waisen suchen in der heißen Sonne nach Futter

Dienstag, 26. Juli 2016
Es war ein weiterer heißer Tag für alle Waisen, am anstrengendsten war es aber für Alamaya und Mwashoti. Auch die Leitkühe spürten das Verlangen, zum Wasserloch zu laufen, um sich dort mit Wasser abzukühlen. Sie genossen es sehr, sich gemeinsam zu wälzen. Nachdem sie intensiv gebadet hatten, gingen die Waisen direkt wieder in den Schatten der größeren Bäume, wo sie Murera und Sonje hin dirigierten.
Eine größere Gruppe Waisen trennte sich dann von ihren Leitkühen Murera und Sonje. Es waren die Jungs, die selbst entscheiden wollten, und von den Kühen weggingen. Faraja und Zongonloni brachten Ziwa und Quanza zu einem zweiten Schlammbad, ehe der Tag damit endete, dass sie zu ihren Milchflaschen nach Hause zurückkehrten.

Ngasha und seine Freunde beim Schlammbad

Mittwoch, 27. Juli 2016
Heute Morgen wartete Murera darauf, dass Mwashoti aus dem Gehege kam. Er ging direkt zu ihr und begann, auf der einen Seite an ihrem großen Ohr zu nuckeln, während Alamaya ihn dabei neugierig beobachtete. Murera war sehr zuvorkommend und überkreuzte ihre Beine, damit Mwashoti genug Platz hatte und gut an ihr Ohr herankam.
Sonje unterhielt sich mit Murera darüber, ob sie am Nachmittag wieder zum Swimming-Pool gehen sollten, um ihre von den steigenden Temperaturen aufgeheizten Körper abzukühlen. Sie wälzten sich dann, und danach wurden alle Babys von Quanza und Zongoloni davongeführt. Sie verschwanden zum Grasen im Gebüsch und füllten noch rechtzeitig ihre Mägen, bevor der Tag sich neigte.

Die Babys brechen in den Wald auf

Donnerstag, 28. Juli 2016
Die wilden Elefanten fielen heute dort ein, wo die Keeper das Luzernenheu für die Waisen verteilt hatten. Wegen der Trockenzeit und der zurückgehenden Vegetation waren viele wilde Tiere von den Chyulu-Bergen herunter gekommen, unter ihnen Elefanten, Buschböcke und Büffel, die natürlich auch Luzernenheu mögen. Sonje schaute sich um, ob wilde Elefanten zu sehen waren, doch sie hatten bereits gefressen und waren wieder verschwunden. Mwashoti ging ins Gebüsch zum Grasen, den großen Elefanten voran. Später kamen Jasiri und Ngasha zum Wasserloch, gefolgt von den restlichen Waisen, die den Schatten der großen Bäume suchten, um sich am Nachmittag etwas von der Sonne abzukühlen.

Sonje wandert am Morgen in den Busch

Freitag, 29. Juli 2016
Ngasha übernahm heute die Führung über alle Waisen, als sie aus den Gehegen kamen. Die Leitkühe ließen sich davon nicht stören, kümmerten sich aber um die jüngeren Babys Alamaya und Mwashoti, die bei ihnen waren. Sie wollten nicht, dass sie von den frechen Jungs geärgert wurden, die das Kommando übernommen hatten. Nach der Mittagsfütterung entspannten sich alle Waisen beim Fressen, während die Keeper unter den großen Bäumen auch zu Mittag aßen. Ziwa ging zum Staubbad und versuchte, soviel Erde wie möglich auf seinen Kopf zu werfen, um die nervenden Fliegen zu vertreiben.

Ngasha pflückt weiche Zweige

Samstag, 30. Juli 2016
Die Waisen wachten früh am Morgen auf und begannen, an ihren Toren herumzustoßen und nach ihren Milchflaschen zu verlangen. Die Keeper bereiteten sie schon vor, doch Lima Lima konnte es nicht erwarten, bis sie fertig waren. Nachdem sie die Milch getrunken hatten, rannten sie alle aus den Gehegen, trompeteten voller Energie und verscheuchten die anderen Wildtiere der Gegend.
Jasiri genoss es sehr, sich im Schlamm des Wasserlochs herumzurollen und verwandelte dabei seine helle Hautfarbe in dunkles Schwarz, wie ein Büffel. Faraja schloss sich ihm am Wasserloch an, doch er wollte lieber mit ihm rangeln, während Jasiri sich noch fröhlich herumwälzte. Alamaya war nach der langen Wanderung des Tages durch das wilde Gebüsch sehr erschöpft und machte im Schatten eines Baumes eine Pause. Lima Lima und Sonje warteten darauf, dass er sein Schläfchen beendete.

Die Waisen wälzen sich

Sonntag, 31. Juli 2016
Die Babys waren heute Morgen gut gelaunt, als sie aufstanden und die Gehege verließen. Ihr lautes Getröte war überall in der Gegend zu hören. Ziwa begann damit, und bald schloss sich ihm Ngasha beim Trompeten an. Verglichen mit Ziwa machte Ngasha viel Lärm, und von den Hügeln herab war das Echo zu hören. Die Waisen trompeteten noch eine Weile, sodass alle dachten, es wären wilde Elefanten in der Gegend. Die Keeper waren überrascht, dass es nur die frechen Jungs waren, die all diese Geräusche machten.

Murera bemuttert Alamaya unter ihrem Bauch

(übersetzt aus dem englischen Original)