Voi September 2013

Sonntag, 1. September 2013
Shimba, Mbirikani, Panda und Mudanda, die Viererbande, die in der Nähe der Gehege grast, genossen ihre Mittagsmilchfütterung und hatten danach viel Spaß in ihrem Matschloch auf dem Gelände der Stallungen. Panda rollte und wälzte sich im Matsch, während die kleine Mudanda Wasser hinter ihre Ohren spritzte und wieder hinauskletterte, un nicht von den anderen drei Elefanten eingequetscht zu werden. Nach dem danach üblichen Staubbad führte Mbirikani die Gruppe zurück zum Grasen.
Draußen im Busch kamen die älteren Waisen heute, angeführt von Kenia, beim neuen künstlichen Wasserloch an. Sie löschten ihren Durst und kühlten sich ab, nachdem sie den ganzen Vormittag auf der Suche nach Grünfutter den Mazinga-Berg hoch und runter gelaufen waren. Kenia, Taveta, Layoni und Ndii waren die ersten, die hineinsprangen, gefolgt von den älteren Waisen. Später begann Kivuko das Staubbad indem sie etwas Erde über sich warf, was alle anderen Waisen anlockte es ihr nachzutun. Die ganze Gegend war eine einzige rote Staubwolke.
Um 16:15 Uhr machten sich die Waisen auf den Heimweg.

Panda genießt das Schlammbad

Montag, 2. September 2013
Heute war ein trauriger Tag in Voi, denn im Laufe der Nacht verloren wir die arme kleine Kajire, die wir letzten Monat von der Sagalla-Farm gerettet hatten. Ihr Körper wurde zum Tierarzt gebracht, damit er in einer Obduktion die Todesursache feststellen konnte. Es stellte sich heraus, dass sie eine Lungeninfektion sowie Nieren- und Magenprobleme hatte.
Obwohl Panda eigentlich die Anführerin der Krankenhausgruppe ist, brachten heute Mbirikani und Mudanda das Schlammbad in Gang, nachdem sie die Wassertemperatur mit ihren Rüsselspitzen getestet hatten. Shimba lief lieber später zur Wassertränke und sprühte dort wiederholt Wasser über sich, anstatt zu riskieren, von den Damen in den Matsch geschubst zu werden.

Mbirikani und ihre Milchflasche

Dienstag, 3. September 2013
Die Waisen verließen ihre Nachtgehege um 6:15 Uhr, wobei der Krankenhaus-Vierer seine Milch vor den anderen bekam. Als die größeren Elefanten an der Reihe waren, war Wasessa wie immer gierig und schubste die anderen weg, um den Löwenanteil zu bekommen. Doch als sie plötzlich Taveta sah, der die kleine Mudanda verfolgte, eilte sie ihm hinterher, da sie befürchtete, er würde das Baby besteigen wollen. Doch in Wirklichkeit wollte Taveta die Kleine nur begrüßen und als Wasessa sein freundliches Kollern hörte, ließ sie von Taveta ab und kümmerte sich stattdessen direkt um die kleine Mudanda, die ihr daraufhin zurück zur Futterausgabe folgte.
Die älteren Waisen grasten an den Hängen des Mazinga-Bergs. Lesanju brachte ihre Gruppe um 15:15 Uhr zum neuen Schlammloch, wo sie ihren Durst löschen und sich abkühlen konnten. Wie immer zeigten Taveta und Rombo eine spektakuläre Matsch-Show, während Dabassa das Staubbad für sich allein hatte. Lesanju führte ihre Herde danach in Richtung Osten.

Wasessa grast mit den anderen

Mittwoch, 4. September 2013
Nach dem Frühstück machten sich die älteren Waisen auf den Weg Richtung Westen um in einer Grube auf der Spitze des Bergs zu grasen. Nachdem die Waisen vor einigen Nächten von brüllenden Löwen erschreckt worden waren, hob Lesanju zuerst den Rüssel um zu testen, ob die großen Katzen in der Nähe waren. Zufriedengestellt, kontrollierte sie noch einmal, ob ihre Gruppe vollständig und fit für den Aufstieg ist und dann ging es los.
Kenia brachte die milchabhängigen Waisen zur Milchausgabe und danach wieder zur Futterstelle zurück. Als Kenia, Ndii und Kivuko auf dem Rückweg kurz stehen blieben, um sich einen kleinen Busch zu teilen, übernahmen Tassia und Taveta die Führung und kletterten weiter hinauf, während Wasessa und Sinya weiter unten warteten. Die Waisen grasten dort für den Rest des Tages, bis es für die jüngere Gruppe an der Zeit war, nach Hause zu gehen — angeführt von Kenia, Ndii, Dabassa und Taveta. Rombo, Layoni, Kivuko uand Tassia folgten als nächstes, während Lesanju, Sinya, Wasessa, Mzima and Lempaute als letztes kamen und Wasser soffen, bevor sie in ihre Gehege gingen.

Lesanju führt ihre Gruppe den Berg hinauf

Donnerstag, 5. September 2013
Alle Waisen fraßen das Zusatzfutter heute gemeinsam. Mudanda entdeckte ein Dikdik und verscheuchte die winzige Antilope mit Unterstützung von Panda und Wasessa. Das Dikdik verschwand schnell hinter dem elektrischen Zaun um das Gelände, und Wasessa preschte vor, um zu vermeiden, dass Mudanda gegen diesen läuft und einen Schlag bekommt. Unter Kollern und aufgeregtem Geschrei wurde Mudanda zu der Futterausgabe zurückbegleitet.
Nachdem Layoni feststellte, dass Wasessa und Sinya nichts von dem Luzernenheu abgeben wollten, nahm er sich einen großen Haufen und verschwand damit außer Sichtweite, um in Ruhe fressen zu können.
Sinya führte die Gruppe später zum Grasen hinaus.

Mudanda beim Gehege

Freitag, 6. September 2013
Nach dem Frühstück führte Lesanju ihre Gruppe den halben Weg die Westseite des Bergs hinauf um dort zu grasen. Die Jungs Taveta, Tassia, Layoni, Rombo und Dabassa schlossen sich Mzima an, der gerade die heruntergefallenen Früchte eines Akazienbaums fraß. Das schien Männersache zu sein und die Kühe konnte in Ruhe am Berg grasen. Später gingen Kenia, Ndii und Kivuko zu den Jungs hinüber umd Dabassa und Rombo zur Milchfütterung bei den Stallungen abzuholen. Sie schlangen ihre Milch hinunter und nachdem sie sich mit Wasser bespritzt hatten, grasten sie bis zum späten Abend am Berg weiter.

Tassia frisst an den Hängen

Samstag, 7. September 2013
Die Waisen wollten heute ein wenig spielen, bevor sie sich um das Zusatzfutter kümmerten. Mzima jagte trompetend durch das Gelände, während Taveta und Rombo ein Kräftemessen veranstalteten. Dabassa lud Tassia zu einem Ringkampf ein, doch Tassia tat ihm den Gefallen nur sehr kurz und ging dann doch lieber zum Luzernenheuhaufen.
Lesanju führte die anderen hinaus, doch Taveta und Rombo waren noch immer mit Ringen beschäftigt. Als die beiden bemerkten, dass ihre Artgenossen verschwanden, rasten sie ihnen trompetend hinterher, um sie einzuholen.
Die Krankenhausgruppe genoss ihr mittägliches Schlammbad an den Stallungen sehr.

Mzima in Angriffsstellung

Sonntag, 8. September 2013
Die Waisen machten sich heute eiligst auf den Weg zum Mazinga-Berg, während es noch nicht allzu heiß war und rupften unterwegs ab, was immer sie essbares fanden.
Sinya und Tassia machten es sich im Tal unter dem Berg zum Grasen bequem, und Wasessa, Lesanju und Lempaute taten es ihnen nach. Dadurch bekam Kenia die Oberaufsicht über die milchabhängige Gruppe. Um 10 Uhr mussten sich die Waisen Schatten suchen und fanden ihn unter einem großen Baum. Lesanju hielt umgeben von ihren Kameraden ein Nickerchen. Sie warteten dort, während die Milchgruppe zu den Stallungen zurückkehrte, die Milch hinunterschlang und ein kurzes Schlammbad nahm. Danach kehrten die jüngeren Waisen für den Rest des Tages zu ihren Artgenossen am Berg zurück.

Sinya grast

Montag, 9. September 2013
Bei der morgendlichen Luzernenheufütterung nahmen sich Kivuko, Tassia, Ndii und Dabassa jeder einen Haufen und aßen diesen in einigem Abstand zu den großen Mädchen, die dazu neigen, etwas gierig zu sein und alles essbare als ihr Eigentum zu betrachten. Lesanju beobachtete die Auswärtsesser um sicher zu gehen, dass sie sich gut benahmen.
Kenia war die erste, die sich auf den Weg zum Berg machte, während die anderen noch zurückblieben. Mzima zeigte, wie man sich fit hält, indem er Dehnübungen und Sit-Ups machte und sich wiederholt hinlegte und herumrollte. Später führte Lesanju den Rest der Waisen zu Kenia am Fuß des Bergs.
Gegen Mittag führte Mbirikani die Krankenhausgruppe zu ihrem Schlammbad an den Stallungen zurück, doch Panda konnte Shimba und Mudanda abwerben und die drei hatten ein wundervolles Staubbad. Mbirikani war etwas beleidigt, dass ihre Freunde nicht mit ihr mitgekommen waren und nahm ihr Staubbad dann an einer anderen Stelle.

Auf dem Weg in den Busch

Dienstag, 10. September 2013
Nachdem sie eine Stunde damit verbracht hatten, ihr Luzernenheu zu fressen, machten sich die Waisen auf den Weg zum Tal an der Westseite des Bergs, in dem sie heute grasten. Kurz vor 10 Uhr kam eine wilde Elefantenkuh, die oben auf dem Berg graste, mit ihrer Familie herunter um die Waisen zu begrüßen. Den Waisen war sie offenbar bekannt, denn Mzima und Kenia gingen ihr entgegen und begrüßten sie aufgeregt. Die wilde Kuh kollerte eine Begrüßung und ging dann zu Wasessa und den großen Waisenmädchen, die Schutz vor der Sonne im Schatten eines Baumes gesucht hatten. Die Waisen machten ihr Platz und die jüngeren Waisen mischten sich unter die wilde Herde. Die wilde Kuh sah hochschwanger aus, denn sie hatte einen sehr dicken Bauch. Die Waisen berüsselten sie am ganzen Körper und alle versuchten, in ihrer Nähe zu grasen. Kurze Zeit später kam ein junger wilder Bulle hinzu, der möglicherweise ein älteres Kalb der Herde war, denn die wilde Kuh begrüßte ihn warmherzig. Auch den Waisen schien er bekannt zu sein, denn auch sie begrüßten ihn.
Zur Mittagszeit trennten sich die Waisen von ihren wilden Freunden um für die Milchfütterung und das Schlammbad zu den Stallungen zurückzukehren.

Eine wilde Kuh grast mit den Waisen

Mittwoch, 11. September 2013
Lesanju führte die Waisen heute zum gleichen Tal, in dem sie gestern gegrast hatten und hoffte offenbar, ihre wilden Freunde wiederzusehen, doch die Herde war auf der Suche nach Nahrung weitergezogen.
Kenia und die milchabhängigen Waisen kamen für die Mittagsfütterung und ein Schlammbad zu den Stallungen zurück, doch die Waisen schlangen nur schnell die Milch hinter und eilten danach direkt zu ihren Artgenossen zurück, die sich unter einem Baum ausruhten und Staub über ihre Körper warfen um sich abzukühlen.
Als später die Temperaturen wieder abnahmen, grasten sie am Fuß des Bergs, bis sie am Abend nach Hause zurückkehrten.

Grasen im Busch

Donnerstag, 12. September 2013
Nach der morgendlichen Futterausgabe nahmen Layoni und Kivuko einen Schluck Wasser an der Tränke, während Dabassa und Tassia ein spannendes Kräftemessen durchführten. Tassia gewann überlegen und wurde dabei genau von Kivuko beobachtet, die sich nicht viel Zeit für Dabassa genommen hatte.
Lesanju führte die Herde erneut in das Tal an der Westseite des Bergs.
Mittags brachte Panda die Krankengruppe zum Matschloch bei den Gehegen und zeigte ihren Freunden mal, wie man sich ordentlich im Wasser herumrollt und am Rand im Matsch wälzt. Das ermunterte auch Mbirikani und Mudanda, es ihr nachzutun. Shimba forderte Panda zu einem Ringkampf heraus, doch sie lehnte ab, denn obwohl er nach seinem Löwenüberfall noch immer schwach ist, hat er doch sehr lange Stoßzähne.

Layoni mit aufgestellten Ohren

Freitag, 13. September 2013
Durch die Dürre, die momentan im Park vorherrscht, mögen die Waisen die wenigen grünen Keime, die zwischen den Felsen auf der Spitze des Mazinga-Bergs wachsen, sehr gern. Bisher waren diese allerdings immer von unfreundlichen wilden Herden in Anspruch genommen. Doch nun sind die wilden Elefanten weitergezogen und die Waisen sahen ihre Chance nachzuprüfen, was sie übrig gelassen hatten. Plötzlich schrien sie alle auf und kamen den Berg heruntergerannt. Als die Keeper nachsahen, was ihnen soviel Sorge bereitet hatte, fanden sie nichts weiter als eine Gruppe Paviane, die auf den Bäumen saß. Trotzdem entschieden die Waisen, lieber am Fuß des Bergs in der Nähe ihrer Keeper weiterzugrasen und misstrauten jedem ungewöhnlichen Laut. Ihre Unruhe kommt vermutlich von dem Löwengebrüll, das in der Nacht bei den Gehegen zu hören war. Nach den Erlebnissen von Shimba haben die älteren Waisen große Angst vor Löwen und immer wenn Lesanju ihre Herde hinausführt, hebt sie regelmäßig den Rüssel um zu prüfen, ob welche in der Nähe sind.
Durch die Aufregung mit den Pavianen entschieden heute auch die älteren Elefanten gemeinsam mit den Waisen zur Mittagsfütterung zu den Gehegen zurückzukehren. Dort trafen sie auf Panda und ihr Team.
Am Nachmittag entschieden die Keeper, die Krankenhausgruppe zum Tal zu bringen, da das nicht sehr weit ist. Die Aktion fand große Zustimmung bei den großen Mädchen, die sich alle größte Mühe gaben, die kleine Mudanda zu beschützen und zu verwöhnen.

Mudanda, Dabassa, Panda und Lesanju

Samstag, 14. September 2013
Heute führte Ndii die Waisen hinaus zum Grasen und alle suchten zwischen den Felsen auf dem Berg nach Kleinigkeiten zum Essen. Auf halben Weg hinauf fanden Ndii, Taveta, Kenia, Kivuko und Layoni einen leckeren Busch hinter einem Steinblock und sie begannen schweigend, sich soviel sie konnten davon in ihre Münder zu schieben. Ihr Monopol war aber schnell vorbei, denn während Layoni und Kivuko sich um den besten Platz am Busch drängelten, schubste Kivuko Layoni mit einem harten Kopfstoß weg und Layoni schrie auf. Das brachte die großen Mädchen auf den Plan, die natürlich sofort den leckeren Busch übernahmen.
Als es heiß wurde, brachte Lesanju ihre Herde in den Schatten, während die Kleinen zur Milchfütterung nach Hause gingen.

Ndii hat etwas Grün gefunden

Sonntag, 15. September 2013
Layoni und Kivuko führten die Waisen heute hinaus. Der Aufstieg auf den Berg ist schwierig, da sie an Steinblöcken und Baumstümpfen vorbeinavigieren müssen, sodass Lesanju an dieser Stelle die Führung übernahm. Die Belohnung kam auf dem Berg, wo sie ein paar noch grüne Pflanzen zum Fressen fanden. Nachdem sie ungefähr eine Stunde auf dreiviertel der Höhe des Berg gegrast hatten, kletterten Rombo und Dabassa noch weiter hoch, wo sie leckere weiche Büsche fanden, über die sie sich hermachten. Sie verhielten sich still, denn sie wollten nicht, dass die Kühe den Fund an sich rissen.
Auf dem Rückweg zu den Stallungen zur Mittagsfütterung, flohen Kenia und ihre Gruppe plötzlich in alle Richtungen auseinander — weil eine Impala-Herde an ihnen vorbei lief. Die Keeper hatten alle Hände voll zu tun, sie wieder zusammen zu trommeln. Sie beruhigten die Waisen und setzten dann den Weg zu den Stallungen fort, wo die kleinen Elefanten ihre Milch bekamen und sich im Matschloch abkühlten. Die älteren Elefanten kamen dann auch auf etwas Wasser und ein Schlammbad vorbei.

Lesanju säuft

Montag, 16. September 2013
Mbirikanis verwundetes Bein heilt langsam, trotzdem frisst sie ihr Luzernenheu lieber bevor die anderen kommen, weil sie Angst hat, herumgeschubst zu werden und anschließend wartet sie hinter dem Elektrozaun auf ihre Gruppe. Die kleine Mudanda hat immer noch keinen Geschmack für Kopra entwickelt und versteht gar nicht, wieso die älteren Elefanten sich darum streiten. Shimba frisst seinen Anteil auf der Veranda vor dem Milch-Misch-Gebäude, damit er nicht zu sehr geschubst wird.
Während Layoni sich an einem Felsen kratzte, kam Tassia, um ihn zu einem Ringkampf herauszufordern, doch Layoni rollte sich erst noch einmal schnell herum, bevor er auf die Beine kam, um sich den großen Jungen vorzunehmen. Wasessa, Rombo und Dabassa beobachteten die beiden genau.
Ndii brachte Panda, Mbirikani und die kleine Mudanda zu ihrer Futterstelle, bevor sie sich den anderen wieder anschloss und die Gruppe in den Busch ging.

Mbirikani wäscht ihre Wunde

Dienstag, 17. September 2013
Die besten Freunde Rombo und Taveta gingen heute vorneweg, als die Waisen den Berg hinauf gingen und fanden dabei einen leckeren Busch zwischen den Felsen, über den sie sich hermachten. Doch Sinya war neugierig, wieso die beiden Jungs plötzlich hinter einem Felsen angehalten hatten und ging zu ihnen, um nachzusehen. Dabei rempelte sie Taveta an, der ihr Näherkommen nicht bemerkt hatte. Er brüllte laut auf und lockte damit auch noch Wasessa an, die sich dann den Busch mit Sinya teilte.
Zur Schlammbadzeit führten Ndii und Kenia, die auch sehr gute Freunde sind, die milchabhängigen Waisen zum neuen Wasserloch, wo sie alle ein fantastisches Schlammbad hatten, das Wasessa und Taveta begannen. Danach hatten alle ein wunderbares Staubbad, bei dem sie wolkenweise Staub in die Luft warfen. Die Waisen entschieden dann, ein zweites Schlammbad zu nehmen, bevor sie wieder zurück in den Busch gingen um den Rest des Nachmittags zu grasen.

Rombo

Mittwoch, 18. September 2013
Die kleine Mudanda wurde heute von allen großen Mädchen umarmt, bevor diese zur Luzernenheuausgabe gingen. Sie trösteten sie, indem sie ihre Rüssel auf ihren Rücken legten und liebevoll kollerten.
Während die großen Mädchen den Luzernenheuhaufen für sich beanspruchten und Rombo und Taveta ein freundschaftliches Kräftemessen genossen, verjagten Dabassa und Panda die Paviane, die versuchten, die Futterausgabe zu erreichen. Shimba entschied sich, Mbirikani zu ihrer Futterstelle zu folgen. Da sie beide krank sind, versuchen sie immer dem harten Wettbewerb um das ausgegebene Futter aus dem Weg zu gehen. Mbirikanis Fußwunde braucht immer noch Heilung und Shimba ist noch immer sehr schwach nach seinem Löwenüberfall.
Lesanju führte die Gruppe zu ihrem Lieblingstal auf der Westseite des Parks, in dem sie für den Rest des Tages grasten.

Ndii mit Mudanda

Donnerstag, 19. September 2013
Heute war ein heißer Tag, sodass die jüngeren Waisen bereits um 10:30 Uhr eine Pause im Schatten machten. Dabassa veranlasste dann den Abstieg zum Schlammloch, bei dem sie auch Lesanju und die älteren Waisen wiedertrafen, die ihnen vorausgegangen waren. Ein leichter Regenschauer kühlte die Luft ab, sodass Sinya und Tassia sich nur für ein Staubbad entschieden, nachdem sie die Temperatur des Wasserlochs getestet hatten. Daraufhin schob Rombo Dabassa von hinten in das Schlammbad hinein, doch Dabassa kam schnell wieder heraus und bespritzte sich, wie Rombo und Layoni, nur mit Wasser, anstatt richtig zu baden.
Später führte Wasessa die Waisen zurück ins Tal und sie grasten dort bis sie um 14 Uhr eine weitere Pause einlegten und sich abkühlten, indem sie Staub über ihre Körper warfen und mit den Ohren wedelten. Rombo und Taveta veranstalteten einen Ringkampf, bei dem die anderen Waisen das Publikum waren und den Rombo gewann.
Als sich die Temperaturen wieder abgekühlt hatten, grasten die Waisen für den Rest des Tages.

Tassia staubbadet

Freitag, 20. September 2013
Die Krankengruppe kam mittags zur Milchfütterung zu den Stallungen und genoss es, im Schlammloch zu stehen und Wasser über sich zu sprühen. Mbirikani verputzte ihre Schlingenwunde mit Matsch.
Inzwischen grasten die älteren Waisen erneut auf der Westseite des Bergs. Wasessa, Lesanju, Lempaute, Sinya und Tassia folgten Mzima den Berg hinauf, während Kenia, Ndii, Rombo, Dabassa, Kivuko und Layoni lieber unten blieben. Um 10:15 Uhr brachte Mzima seine Gruppe wieder herunter und die Waisen sammelten sich, bevor sie sich auf den Weg zum Matschloch machten. Die älteren Waisen verbrachten die Zeit im Schatten, während die kleinen vorneweg eilten um ihre Milch zu trinken. Danach rannten sie zu ihren älteren Kameraden zurück in den Schatten.

Mbirikani im Matschloch

Samstag, 21. September 2013
Heute war ein langer Tag für die Waisen, die sich auf dem Gipfel des Bergs recht weit weg von den Stallungen das Futter besorgten. Sie fraßen bis 15 Uhr und erst dann führten Kenia, Lesanju und Sinya sie herunter, damit sie ihren Durst löschen, schlammbaden und ein Staubbad nehmen konnten. Inzwischen hatte der Traktor drei Anhängerladungen Wasser gebracht und damit die Wassertonnen und das Schlammbad gefüllt. Die Waisen genossen das frische Wasser im Wasserloch und manche tranken sogar daraus. Sie hatten viel Spaß beim Wälzen, und Lesanju zeigte den anderen, wie man das Loch größer machen kann, indem sie mit den Stoßzähnen das Ufer bearbeitete. Als die anderen zum Staubbad übergingen, blieben Kivuko und Rombo noch einige Zeit länger im Schlamm.

Kenia führt die anderen an

Sonntag, 22. September 2013
Dr. Poghon, der KWS-Tierarzt des DSWT-mobilen-Tierarzt-Teams in Tsavo, informierte uns heute, dass ein Elefantenkuhkalb aus dem Taita-Sisal-Estate gerettet werden muss, da ihre Mutter zusammengebrochen war. Der Arzt hatte die Mutter schon dreimal behandelt, weil sie eine Projektilwunde in der Schulter hat, doch sie hat durch diese Verletzung sehr viel Kraft verloren und konnte nun nicht mehr aufstehen. Das Kalb war bei ihr geblieben und bewachte sie und konnte nur überleben, weil sie den Urin ihrer Mutter getrunken hatte. Der Tierarzt zeigte dem Rettungsteam den Weg zu dem Fundort, an dem sie den Manager des Taita-Sisal-Schutzgebiets, Kevin Carr-Hartley trafen, der ihnen bei der Rettung des anderthalbjährigen Kalbs half. Sie brachten das Kalb zum Taita-Flugfeld um auf die Ankunft des Flugzeugs zu warten, das erst um 17:20 Uhr da sein konnte, da heute eine weitere Rettung stattfand. Das Kalb wurde in der Nähe des Bergs Zongoloni gerettet und daher wurde das ihr Name. Sie kam erst nach Einbruch der Dunkelheit in Nairobi an.

Das Kalb passt auf ihre Mutter auf

Montag, 23. September 2013
Heute war viel los bei dem Schlammbad: Kivuko krabbelte immerzu heraus und rollte dann wieder hinein, was Mzima und Layoni veranlasste, es ihr mehrfach nachzutun. Danach lagen sie am Ufer und mussten sich ausruhen, wobei sie in verschiedene Richtungen schauten. Kivuko forderte Tassia zu einem Ringkampf heraus, und Rombo und Taveta machten es ihnen nach.

Kivuko hat Spaß

Dienstag, 24. September 2013
Bei der Luzernenheufütterung gab es das übliche Schieben und Drängeln, sodass Shimba seinen Anteil von der Veranda aus zu sich nahm und Mbirikani weg ging, nachdem sie ihre Milch getrunken hatte und ihr Luzernenheu an der Futterstelle der Krankenhausgruppe fraß. Die kleine Mudanda lässt sich gern von Ndii bemuttern, die sie vor Dabassa und Rombo beschützte, da dies gern mal die kleineren Waisen drangsalieren.
Danach gesellten sich Shimba, Panda und Mudanda zu Mbirikani, und Lesanju führte die älteren Waisen zur Ostseite des Bergs. Dort grasten sie, bis sie mittags zum Matschloch gingen. Später kehrten sie zurück und grasten dort für den Rest des Tages.

Ndii, Layoni und Mudanda

Mittwoch, 25. September 2013
Gegen 17 Uhr erhielten wir die Nachricht, dass ein anderes sehr kleines Elefantenkalb — erst ein bis zwei Wochen alt — gesehen wurde, wie es allein die Mombasa-Autobahn in der Nähe der Straße nach Mackinnon entlang gelaufen war und bereits zum Buchuma-Eingang des Parks gebracht wurde. Das Rettungsteam kam dort gegen 18:45 Uhr an und fand den winzigen Bullen bei den Wildhütern am Gate vor. Die Keeper gaben ihm etwas Wasser und Milch, bevor sie ihn auf den Pickup legten und ihn zu den Stallungen brachten. Sie kamen ungefähr 20 Uhr dort an und brachten das Baby in ein kleines Gehege in der Nähe von Mbirikani, Panda und Mudanda. Das Kalb bekam außerdem eine Decke umgewickelt, damit es nicht friert, und eine zweite Decke wurde in das Gehege gehängt, damit es etwas Großes, Weiches in der Nähe spürt.

Das winzige Kalb im Pickup

Donnerstag, 26. September 2013
Gegen 10:30 Uhr erhielten wir schon wieder einen Bericht über eine nötige Rettung. Diesmal meldete ein Tourist, dass ein Babyelefant im Schlamm der undichten Mzima-Wasserpipeline steckengeblieben war. Die Keeper beeilten sich um ein weiteres sehr junges Leben zu retten und wurden vom Fahrzeug des Touristen dorthin geleitet. Als sie ankamen, waren sie schockiert nur einen winzigen Rüssel hilflos wedelnd herausgucken zu sehen, und es waren keine älteren Elefanten in der Nähe. Die Keeper hatten keine Wahl. Sie mussten ihre Schuhe ausziehen und selbst in den Schlamm steigen, um das Kalb zu befreien. Nachdem sie seine Augen vom Schlamm befreit hatten, luden sie ihn auf den Pickup und fuhren ihn zurück zu den Stallungen. Dort wurde er gewaschen und bekam Wasser und Milch, bevor er das neue Baby von gestern abend traf und sie gemeinsam nach Nairobi flogen.

Die zwei jungen Kälber auf den Weg zum Flugfeld

Freitag, 27. September 2013
Nach dem Frühstück und den üblichen Spielchen an den Stallungen nahm sich Taveta Dabassa für ein Kräftemessen vor, während Tassia sich an Layoni versuchte.
Später führte Lesanju die Waisen zu den Hängen des Bergs, an denen sie grasten, bis sie sie Mittags zum Matschloch führte. Dort genossen sie ein wunderbares Schlammbad, bevor sie dann den Rest des Tages weiter grasten.

Dabassa und Taveta spielen

Samstag, 28. September 2013
Nach den üblichen Aktivitäten des Morgens, wie Körper an Felsen kratzen und so weiter, sahen wir etwas unübliches: Kivuko und Dabassa hatten ein spielerisches Kräftemessen, was erstaunlich ist, da diese beiden Elefanten sich sonst nicht besonders leiden können.
Lesanju führte die Waisen zum Berg, wo sie grasten. Sie verteilten sich auf der Suche nach etwas Frischem in alle Himmelsrichtungen. Später führte Wasessa sie zum Matschloch. Als die Waisen dort ankamen, fanden sie ihr schönes, neues Matschloch von einer wilden Herde belegt vor. Sie hielten kurz inne und fragten sich, ob es wohl in Ordnung wäre, wenn sie mit hinein gingen. Lempaute, Lesanju, Wasessa, Sinya, Mzima und Taveta verbündeten sich und versuchten es, doch die wilde Leitkuh verjagte sie. Also mussten die Keeper eingreifen und die wilden Elefanten verjagen, damit die Waisen ihr Schlammbad nehmen konnten.

Layoni kratz sich

Sonntag, 29. September 2013
Nachdem die Waisen ihre Morgenfütterung hinter geschlungen hatten, waren sie um 8 Uhr bereit, sich auf den Weg zu machen. Lesanju führte sie zum Berg, wo sie grasten, bis es Schlammbadzeit war. Wasessa war als erstes drin, wedelte ihren Rüssel hin und her und spritzte mit ihren Beinen mit Wasser. Die anderen folgten ihr und alle wälzten sich kaum sechs Minuten, bevor sie ein Staubbad nahmen und den Rest des Tages weitergrasten.

Wasessa sitzt am Ufer des Schlammlochs

Montag, 30. September 2013
Shimba wird immer schwächer. Wir mussten ihm heute morgen auf die Beine helfen.
Die Waisen befreiten den Berg heute von jeglichem Futter, bevor sie sich zu ihrem täglichen Schlammbad begaben.
Am Abend kam ein einzelner Bulle zum Saufen zur Wassertränke bei den Stallungen, bevor die Waisen zurück waren. Er blieb eine Weile in der Nähe, aber verschwand vor der Rückkehr der Waisen wieder.

Shimba im Busch

Bemerkungen
Emilys Ex-Waisen sind diesen Monat weder zu den Stallungen gekommen, noch von einer der vielen motorisierten Patrouillen gesehen worden. Doch da wir wissen, dass sie zu uns kommen würde, wenn es Probleme gibt, sind wir zuversichtlich, dass alles in Ordnung mit ihnen ist.
Das waise Eland-Antilopenkalb entwickelt sich gut und möchte gern Freundschaft mit dem Zebra Lualeni schließen, die aber bisher noch kein großes Interesse an ihm gezeigt hat.