Am 15. Mai 2014 erhielt Angela Meldung über ein winziges Kalb, das vom Naibunga Naturschutzgebiet in Ol Lentille gerettet werden musste. Es war eine schwierige Situation: Ein Elefant hatte eine Frau aus der Gemeinde getötet und wurde daraufhin vom KWS erschossen. In dem darauffolgenden Aufruhr floh die panische Herde und das kleine Kalb blieb zurück. Aufgrund der schwierigen Umstände war es unmöglich, sie mit ihrer Herde wiederzuvereinen. Die wütenden lokalen Bewohner von Kimanjo sahen daraufhin in dem Baby ein Racheobjekt und griffen es mit Speeren an. Das Kalb suchte Schutz auf dem Gelände einer nahegelegenen Schule, wo die Kinder es mit Steinen bewarfen. Gerade rechtzeitig konnte sich noch der Wildhüter des Naibunga Schutzgebiets einmischen und dem Kalb zur Rettung eilen. Er beschützte sie vor der lokalen Gemeinde, die nach den tragischen Ereignissen auf Blutrache an den Elefanten aus war.
Der DSWT stand in engem Kontakt mit dem KWS, der noch immer versuchte, die Situation vor Ort zu beruhigen und gegen 15 Uhr wurde ein Rettungsteam am Wilson-Flughafen in Nairobi losgeschickt. Nach einem einstündigen Flug kam es am Ol Lentille Flugfeld an und wurde dort sofort von einem KWS-Geländewagen abgeholt und zu dem nahegelegenen Dorf gefahren, in dem das Kalb war. Die Menschen vor Ort waren noch immer sehr angespannt und beschlossen, dass das Kalb nicht gerettet und aus dem Dorf entfernt werden dürfe. Der KWS und die Mitarbeiter des Naibunga arbeiteten hart um bei den Bewohnern für Verständnis zu sorgen.
Die Szene war herzzerreißend, als das Team des DSWT das arme Kalb gefesselt auf dem Boden eines Klassenraums vorfand. Es war gestresst, von den Angriffen verletzt und sehr traumatisiert. Das Team kümmerte sich sofort um den winzigen Babyelefanten. Währenddessen sprachen sie viel mit den Bewohnern, versuchten die Dinge zu erklären und bereiteten das Kalb für den Rückflug in die Sicherheit des Waisenhauses im Nairobi Nationalpark vor. Das kleine Kalb hat an diesem Tag ein unbeschreibliches Trauma erlitten und es ist ein großes Glück, dass sie diesen Tag überlebt hat. Ihr Leben hat sie der schnellen und hervorragenden Arbeit des Wildhüters Peter des Naibunga Schutzgebietes zu verdanken. Die zärtliche und liebevolle Fürsorge der Keeper wirkte und sie beruhigte sich und trank viel Milch – war sie doch inzwischen sehr dehydriert.











Ihre Wunden wurden gereinigt und behandelt, während viele der Waisenhauselefanten ihre Ankunft spürten und ihr zuriefen. Diese bekannten Elefantengeräusche beruhigten sie enorm.











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