Die Rettung von Makireti

Dieses weibliche Kälbchen ist ca. ein Jahr alt und wurde in den Mittagsstunden des 7. Juli 2010 von einem Wildhüter namens Issac Mutua entdeckt. Er arbeitet auf der Muhoho-Farm, die der Kenyatta Familie in der Nähe von Ziwani an der Grenze zum Tsavo-West Nationalpark gehört und war gerade auf einem Routine-Streifgang unterwegs. Der junge Elefant irrte ganz allein umher und es gab nicht die Spur einer Herde in der Nähe.

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Ihr abgemagerter Zustand deutete darauf hin, dass es sich um ein verwaistes Elefantenbaby handelt, das dringend Milch brauchte. Es ist nicht bekannt, was mit ihrer Mutter geschah, aber auch kein Geheimnis, dass es in der Region immer wieder zu Konfrontationen zwischen Mensch und Wildtier kommt. Die Wilderei nach Fleisch und Elfenbein ist ein großes Problem, weil der Handel mit beiden Produkten äußerst lukrativ ist. Traurig aber wahr ist auch, dass die an den Park angrenzenden Gebiete hier fest angesiedelten Kleinbauern und keinen Hirtenvölkern gehören. Erste zählen leider nicht zu den elefantenfreundlichen Menschen. Nicht selten werden Elefanten in dieser Gegend mutwillig verstümmelt oder durch einen Speer getötet – ganz egal, wie groß das Tier (erst) sein mag.

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Diesem speziellen Kälbchen blieb solch ein Schicksal zum Glück erspart. Ihr Retter informierte umgehend Miss Constance Mwasho, Leiterin der Taveta-Out-Station, die im Anschluß Daniel Wood alarmierte. Dieser leitet den Tsavo-West Nationalpark und setzte sofort alle Hebel für eine schnelle Rettungsaktion in Bewegung, indem er dem Trust bescheid gab.

Der Trust wiederum charterte ein Flugzeug, was gegen 14 Uhr nachmittags in Nairobi abhob und bereits gegen 17 Uhr mitsamt dem Elefantenbaby in der Nursery landete. Sie wurde im Stall neben Kudup untergebracht, und da sie noch verhältnismäßig stark bei Kräften war, konnte sie nicht problemlos gebändigt werden. Verständlicherweise war sie sehr ängstlich und dementsprechend aggressiv, so dass es drei Keeper brauchte, um ihre Angriffe abzuwehren, sie zu beruhigen und schließlich ihre Milch zu saufen. Bis zum nächsten Morgen war alles geglückt und sie hatte einen unbändigen Hunger und Appetit auf mehr Milch entwickelt. Allerdings darf man sich davon nicht erweichen lassen, damit der Magen des ausgezehrten Babys nicht gleich überladen wird und es zu Fehlgärungen und damit Durchfall kommt. Das wäre für einen Elefanten in diesem Zustand fatal.

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Makireti, so wurde unser Neuzugang genannt, bedeutet in der Sprache des Stammes Taita „in der Wildnis zurückgelassen“. Wir fanden den Namen äußerst passend und somit wurde Makireti das derzeit 16. Elefantenwaise in der Nairobi-Nursery des Trusts.

Es hat lediglich einen Tag gedauert und sie hatte sich beruhigt, mit den anderen angefreundet und ist inzwischen schon fester Bestandteil der Gruppe. Sie alle haben sie akzeptiert und ins Herz geschlossen. Es scheint, dass sie sich besonders gut mit Kandecha – ebenfalls ein Neuzugang – und Mawenzi versteht. Besonders Letztere nimmt sich immer besonders gern Zeit für die Neulinge.

Sobald wir uns vor Ort vom Zustand der kleinen Eli-Waise überzeugt haben und eigene Fotos geschossen haben werden wir auch Patenschaften vergeben.
Und wenn Sie die kleine Makireti besuchen möchten: Schließen Sie sich einer unserer Safaris an: Noch gibt es Restplätze !!!
Weitere Infos unter:  SUNWORLD SAFARIS und REA präsentieren die Rundreise zu den Elefanten