AMBOSELI DARF NICHT STERBEN

Liebe Elefantenfreunde,
Ihr werdet die Anlehnung an Prof. Grzimeks Appell aus den 50er Jahren in Bezug auf die Serengeti bemerkt haben. Leider gibt es in Bezug auf den für seine Elefantenpopulation weltberühmten Amboseli-Park in Kenia beunruhigende Nachrichten. Dazu ein kurzer Überblick aus der Netzeitung (www.netzeitung.de):
Die kenianische Regierung kündigte an, den Status des Amboseli Nationalparks aufzuheben und -«das Land den Massai zurückzugeben-». Sie wirbt damit um Stimmen für einen Verfassungsentwurf, über den die Kenianer im November abstimmen sollen. Doch Naturschützer befürchten massive Probleme.

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HOFFNUNG FÜR DIE GRAUEN RIESEN ?

Die 1. Vorsitzende des Vereins “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“,
Barbara Voigt-Röhring, zu den aktuellen Entscheidungen
der CITES-Konferenz in Bangkok

CITES-Delegierte gegen Elfenbein-Export aus Namibia

Auf der diesjährigen CITES-Konferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Bangkok konnte nach einem Bericht des WWF ein erster Erfolg gegen eine erneute Aufweichung des seit 1989 bestehenden Handelsverbots für Elfenbein erreicht werden.
Nachdem Südafrika, Botswana und Namibia auf der CITES-Konferenz 2002 eine begrenzte Export-Erlaubnis für insgesamt 60 Tonnen ihrer Elfenbein-Vorräte erteilt wurde, holte sich Namibia jetzt eine Abfuhr. Das südafrikanische Land hatte auf der diesjährigen Konferenz eine jährliche Exportquote von 2.000  Kilogramm Roh-Elfenbein beantragt. Laut WWF wurde dies von den Delegierten “klar abgelehnt“. 
Der Verein “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“  begrüßt diese Entscheidung.  Die Elfenbeinwilderei, die in den 80er Jahren ihren traurigen Höhepunkt erreicht hatte, bedeutet nach wie vor eine existenzielle Bedrohung für die Grauen Riesen. Der im Februar dieses Jahres verstorbene REA-Gründer Hans-Helmut Röhring hat immer wieder vor einer Lockerung des Handelsverbots gewarnt. Denn: “Die Erfahrung der Vergangenheit hat gelehrt, dass selbst partielle Handelsgenehmigungen für Elfenbein stets zum Wiederaufleben der Wilderei führten.“

Deshalb wäre es nur konsequent gewesen, wenn in Bangkok auch eine von Kenia vorgelegte Resolution  eine Mehrheit gefunden hätte.  Wie der Internationale Tierschutz-Fonds IFAW aus Bangkok berichtet, hatte der ostafrikanische Staat vergeblich gefordert,  die von einigen wenigen Ländern beantragten Lagerverkäufe von Elfenbein für sechs Jahre aufzuschieben. Damit sollte Zeit gewonnen werden, um jeden illegalen Handel nachhaltig zu bekämpfen. Peter Pueschel, Leiter der IFAW-Delegation in Bangkok: “Vor allem in Zentral- und Westafrika dürften einige Elefantenbestände wieder das Ziel von Wilderei werden und bald für immer verlorengehen.“
Mit dem Appell “Only Elephants Should Wear Ivory“ – Nur Elefanten dürfen Elfenbein tragen! – will der Verein “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ seit seiner Gründung REA-Mitglieder und Pateneltern des Projekts “Mein Patenkind heißt Jumbo“ von der Notwendigkeit eines internationalen Elfenbein-Boykotts überzeugen. Damit Afrikas Grauen Riesen eine Zukunft haben.

Südafrikas Elefanten droht der tausendfache Abschuss – Wiederaufnahme des umstrittenen Cullings?

Die gezielte Tötung ganzer Elefantenfamilien war lange Zeit eine offizielle Strategie des Wildlife-Managements in südafrikanischen Nationalparks. Bis dieses sogenannte Culling aufgrund massiver Proteste von Artenschützern aus aller Welt eingestellt wurde. Nur eine vorübergehende Entwarnung für die Grauen Riesen?
Von der Artenschutzorganisation “Pro Wildlife e.V.“ erhielten wir folgenden RP-Online-Bericht:  

Hunderten, wenn nicht sogar tausenden Elefanten in
Südafrika droht der Abschuss. Grund: Sie vermehren sich zu schnell und
zahlreich. Insgesamt 11.671 der majestätischen grauen Riesen leben derzeit
im Krüger-Nationalpark, doch das Tierparadies kann maximal 7500 der Tiere
verkraften.

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Indien lehnt Ausnahme vom Verbot des Elfenbeinhandels ab

Neu Delhi, 29.8.2003 – Abgewiesen hat der Oberste Gerichtshof Indiens die Klage indischer Elfenbeinhändler, ihnen die Erlaubnis zum Verkauf ihrer Bestände zu erteilen. Ei, bestätigte die Entscheidung eines anderen Gerichts und forderte die Regierung auf, die Vorräte der Händler einzuziehen.
Der Handel mit Stoßzähnen und Elfenbein-Produkten ist nach dem Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen – seit 1-986
verboten. Bei indischen Händlern lagern aber noch Bestände – Rohware und Schnitzerei – im Umfang von mehr als 20 Tonnen und mit einem Weil von mehreren Millionen Euro. Seit 1991 hatten die Händler immer wieder versucht, eine Verkaufsgenehmigung auf dem Klageweg zu erzwingen.
Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds), seine indische Partnerorganisation WTI (Wildlife Trust of India) und R.E.A.e.V. begrüßen die Entscheidung
Jeder auch noch so begrenzte Handel mit Elfenbein kann zur Wilderei verleiten und sich negativ auswirken auf die Bestände afrikanischer und indischer Elefanten.“