Die Waisen im Oktober

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Oktober 2023

In Nairobi begann der Oktober mit einem Regenschauer im Morgengrauen, gefolgt von anhaltendem Nieselregen. Daher hielten die Keeper die „Decken-Babys“ – Taroha, Mokogodo, Talek, Pardamat und Raha (das Nashornbaby) – in ihren Ställen, mit blauen und roten Decken fest um ihre Bäuche gebunden. Die älteren Waisen wurden in den Wald geführt, aber die Mini-Leitkühe waren verunsichert ohne die Babys in ihrer Mitte. Als sie ein paar Stunden später den Wald erreichten, rannten Ahmed, Sileita und Latika mit lautem Gebrüll auf sie zu. Sie streichelten ihre kleinen Schützlinge und begleiteten sie zur Herde.

Dies war ein sehr guter Monat für die liebe Latika. Sie ist nicht als besonders gute Schwimmerin bekannt, aber eines Tages tauchte sie nach Mageno in die Suhle und setzte sich jedes Mal, wenn er sich hinlegte, auf seinen Bauch. Mageno schien die Aufmerksamkeit zu genießen, denn er stand immer wieder auf und setzte sich dann wieder hin und lud sie ein, das Ritual zu wiederholen.

Shujaa hat den zweifelhaften Ruf, seine Freunde zu besteigen, sehr zu deren Ärger. Er kann nicht widerstehen, eine liegende Elefantenwaise zu besteigen! Nur die Mini-Leitkuh Sileita toleriert seine Eskapaden konsequent. Wann immer Shujaa sie auf dem Boden liegen sieht, schlendert er zu ihr und klettert auf ihren Bauch. Sie lässt ihn gewähren, weil sie weiß, dass es nur ein Spaß ist.

Loldaiga, Kitich und Mageno, die im Grunde gleichalt sind, können ziemlich rüpelhaft sein. Eines Tages, als Kitich mit Mageno aneinander geriet, hat der freche Loldaiga das Hinterbein von Kitich festgehalten und ihn damit praktisch eingeklemmt. Um die Situation noch zu verschlimmern, versuchte Mageno, Kitich zu besteigen. Der ältere Bulle Taabu, der von der Seite aus zusah, war der Meinung, dass zwei gegen einen unfair ist. Er verjagte Loldaiga und gab ihm eine Kostprobe seiner eigenen Stärke, indem er so tat, als würde er den jüngeren Bullen besteigen.

Als Sholumai im April gerettet wurde, war sie nur noch Haut und Knochen. Einige Monate später hat sie sich in einen starken, gesunden Elefanten mit flachen Ohren und einem runden Bauch verwandelt. Mit der Stärke ist auch das Selbstvertrauen gewachsen. Sie hat sogar begonnen, beim Schlammbad aufdringlich zu werden. Obwohl die Keeper sie zurechtweisen, freuen sie sich über ihre Entwicklung, die in krassem Gegensatz zu dem schwachen Elefantenbaby steht, das bei seiner Rettung nicht einmal in der Lage war, allein aufzustehen.

Die meisten der jüngeren Nursery-Kühe nutzen jede Gelegenheit, um die Decken-Babys zu versorgen – alle außer Muridjo! Eines Morgens spazierte die selbstbewusste Mokogodo zu Muridjo, als das temperamentvolle ältere Mädchen gerade ihre Milch trank. Während die meisten diese Unterbrechung ohne Murren tolerieren würden, hatte Muridjo wenig Geduld. Sie schubste Mokogodo weg und gab auch ihrem Schatten Taroha vorsichtshalber einen Schubs. Sileita griff ein, jagte Muridjo auf die andere Seite des Schlammbads und kümmerte sich um die beiden Babys. Muridjos Einstellung kann sich mit zunehmendem Alter noch ändern, aber im Moment ist sie entschieden gegen Babys.

Kamili, die so lange mit ihrer Gesundheit zu kämpfen hatte, geht es sehr gut. Sie ist sogar so etwas wie eine Anführerin geworden. Eines Tages zeigte sie Choka, Mukutan, Kerrio und Talek auf dem abendlichen Heimweg einen Umweg, so dass sie vor dem Rest der Herde im Gehege ankamen. Sie kamen früh an und nutzten die Gelegenheit, dass sie das Stallgelände für sich allein hatten. Aus den Ställen ihrer Freunde holten sie sich einiges von den  Pellets und der Luzerne, die dort warteten.

Choka und Taabu sind beste Freunde, aber als heranwachsende Bullen lassen sie sich manchmal hinreißen. Das war eines Nachmittags der Fall, als Choka Taabu unerwartet auf den Boden stieß. Kitiak, Rafiki, Elerai und Mukutan kamen schnell zu Taabu, streckten ihre Rüssel aus und standen um ihn herum, als er sich aufrappelte. Choka wusste, dass er der Schuldige war, und machte sich erst mal aus dem Staub. Eine Stunde später, der Streit war vergessen, waren die besten Freunde Choka und Taabu wieder vereint.

Alle Waisen freuen sich, wenn sie Maxwell, unser blindes Nashorn, begrüßen können, morgens auf dem Weg in den Wald. Sogar die kleinen Taroha und Mokogodo haben sich diese Tradition zu eigen gemacht! Eines Morgens standen die beiden Freunde vor dem Tor seines Geheges und spielten mit ihm, indem sie ihre kleinen Rüssel durch die Gitterstäbe und auf seinen Kopf schoben. Weka, die sich um die Rolle des obersten Kindermädchens für Taroha und Mokogodo beworben hat, konnte nicht anders, als sich einzumischen. Sie schob Taroha zur Seite und streckte ihren Rüssel zu Maxwell durch, rieb und zog an seinen Ohren und seinem Horn. Das große Nashorn stand zufrieden da und genoss die ganze Aufmerksamkeit.

Ahmed ist eine weitere junge Kuh, deren Persönlichkeit sich zu entwickeln scheint. Sie hat nie viel Interesse an der Betreuung der Kleinen gezeigt, aber Pardamat hat sie verändert. Irgendetwas an dem jungen Bullen hat ihr Herz erobert. Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit; Pardamat entfernt sich keinen Meter mehr von ihr. Wir fragen uns, ob Muwingu in Ahmeds Fußstapfen treten wird. Eines Nachmittags, als die kleine Talek in der Nähe der Keeper stand, schlenderte Muwingu zu ihr hinüber. Sie berührte die junge Kuh, bevor sie sich entfernte, um mit Weka und Kitich zu spielen. Es war ein kurzer, aber vielsagender Moment, denn er deutete darauf hin, dass Muwingu immer mehr daran interessiert ist, eine fürsorgliche Rolle zu übernehmen.

Talek liebt ihre Milch und mag es nicht, wenn auch nur ein Tropfen verschwendet wird. Sie trinkt jeden Schluck aus ihrer Flasche und steht dann wie zufällig in der Nähe von irgendjemandem mit einer Flasche. Ganz heimlich schleckt sie dann jeden einzelnen Tropfen auf, der zu Boden fällt. Kerrio und Mzinga stört dieses Verhalten nicht, aber Sholumai ist nicht so wohlwollend. Eines Tages verlor die ältere Kuh die Geduld mit Talek. Sie ließ die Flasche fallen und stieß das lästige Baby weg. Ahmed und Sileita hörten Talek schreien und eilten ihr zu Hilfe. Sholumai verschwand im Busch, während Talek Zuflucht bei ihren Kindermädchen suchte und an diesem Tag ihre Jagd nach Milch aufgab.

Mageno und Loldaiga werden zu kleinen Anführern. Um ihr wachsendes Selbstvertrauen unter Beweis zu stellen, haben die beiden Jungbullen die gesamte Nursery-Herde im Laufe des Monats mehrmals tief in den Wald geführt. Während Mageno und Loldaiga die Meute anführen, wird Mukutan zurückgelassen! Eines Nachmittags wurde der lustige Bulle im Wald abgelenkt und vergaß, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen. Die Keeper im Stallgelände dachten, dass alle zu Hause wären, aber Mukutan kam einige Minuten später um die Ecke geflitzt! Er war nur ein wenig im Rückstand, aber er stürzte sich sofort auf sein Essen, als ob er die verlorene Zeit wieder aufholen wollte. Kitiak hat die größten Stoßzähne in der Nursery-Herde, und er ist auch der unabhängigste Jungbulle. Er liebt Streifzüge, bei denen er tief in den Wald hineinwandert. Wenn die Keeper ihn ausfindig gemacht haben, eilt er auf eigene Faust zurück zum Stallgelände, wobei er meist einen kleinen Umweg nimmt.

Wir staunen immer wieder über Kerrios diplomatisches Geschick. Eines Morgens legte sie sich hin, während Mzinga und Nyambeni auf ihr spielten. Als die beiden jüngeren Waisen begannen, sich darum zu streiten, wer auf Kerrio sitzen durfte, entschärfte die Mini-Leitkuh geschickt den sich anbahnenden Streit und ließ beide gewähren. Später im Monat war Kerrio mit ihrer Schar von Babys unterwegs – Nyambeni, Mzinga, Taroha und Mokogodo. Dann erlaubte sie Nyambeni in weiser Großzügigkeit, den kleinen Mokogodo auf eine nahegelegene Lichtung zu bringen, um dem angehenden Kindermädchen die Möglichkeit zu geben, sich verantwortlich zu fühlen – allerdings an einem Ort, an dem sie die beiden weiterhin im Auge behalten konnte.

Wenn sich die Waisen frühmorgens vor ihren Gehegen versammeln, halten einige von ihnen Ausschau nach besonderen Fressplätzen. Mushuru mag den kleinen Bereich außerhalb ihres Stalles, der an Maxwells Gehege angrenzt. Sie klettert unbeholfen über den Holzzaun und genießt dann ihre ganz private Fressstunde.

Tingai und Rafiki sind normalerweise Freunde, aber diesen Monat hatten sie eine heftige Auseinandersetzung beim Suhlen. Nachdem er seine Milch getrunken hatte, griff Tingai nach Rafikis Schwanz und jagte seinen Freund in die Büsche. Der zurückhaltende Rafiki wurde von Tingais rauem Verhalten überrumpelt und stand ein oder zwei Stunden lang weit weg von der Herde. Ein paar Tage später war der Kampf jedoch vergessen: Ahmed, Elerai, Rafiki und Tingai sprinteten als fröhliches Trio in Richtung Stallgelände und trompeteten, als würden sie gejagt und nicht nur für eine weitere Milchfütterung in ihre warme Unterkunft zurückkehren.

Mzinga ist ein faszinierender kleiner Elefant. Im Gegensatz zu den meisten Mitgliedern der Herde scheint sie Nashörner wirklich zu mögen. Sie hat sich gut mit Raha angefreundet und ist einer der wenigen Elefanten, die das kleine Spitzmaulnashorn toleriert. Wenn Mzinga morgens ihren Stall verlässt, lungert sie normalerweise an Maxwells Gehege herum. Sie wartet, bis das große Nashorn vorbeikommt, und schlingt dann ihren kleinen Rüssel um sein Horn. Maxwell liebt diese morgendlichen Momente offensichtlich, denn er steht völlig still, wenn sie ihn begrüßt.

Mzinga ist allerdings nicht die einzige, die in Raha vernarrt ist – das Nashornbaby erobert die Herzen aller Keeper in der Nursery! Sie ist lustig, stur und sehr ruhig. Eines Abends lief sie in ihrem Stall umher und quietschte vor sich hin. Ihr Keeper brachte ihr eine Flasche mit frischer Milch, aber sie rümpfte die Nase und zeigte damit die berühmte widerspenstige Seite der Nashörner. Tagsüber wird sie immer aktiver, wobei sie die meiste Zeit ruhig vor sich hintrottet, gelegentlich aber auch kleine Sprints und Sprünge macht.

Der Monat endete mit einem entzückenden Moment: Als wir nach Hause kamen, stellten sich alle in einer Reihe am Rand der Suhle auf. Nyambeni und Mzinga waren die Anführer, gefolgt von den Großen, Pardamat in der Mitte und schließlich Talek, Mokogodo und Taroha. Als sie durchgingen, nahm jeder einen Zweig aus dem Schlammbad und ging damit kauend weiter. Wenige Minuten später kam eine Herde glücklicher Elefanten ins Stallgelände, deren Zweige noch immer aus ihren Mäulern hingen!

 

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Oktober 2023

Der Oktober begann, wie die letzten Monate auch, mit einem Besuch unserer ehemaligen Waisen. Kenia, Kihari, Arruba, Araba, Suswa, Mudanda, Ndoria und Panda sind relativ neu in der Wildnis und haben sich klugerweise entschieden, die schwierige Trockenzeit in der Nähe ihres alten „Zuhauses“ zu überstehen.

Dieser längere Aufenthalt hat zu einigen interessanten neuen Freundschaften geführt. Als Araba und Panda noch Waisen waren, standen sie Ndotto nie besonders nahe, aber jetzt sind beide in den jüngeren Bullen vernarrt. Jeden Morgen suchen sie ihn für Sparringkämpfe aus. Sie genießen auch ruhigere Momente zusammen: Im Laufe des Monats konnten wir beobachten, wie Ndotto und die großen Mädchen gemeinsam an der Tränke frühstückten, wobei sich ihre Bäuche berührten, während sie die Pellets mampften.

Am 4. Oktober wurden wir vom Regen überrascht. Es war nur ein Nieselregen, aber die Waisen waren überglücklich – und wir auch! Sie liefen in ihren Gehegen auf und ab, kollerten vor Freude und sprinteten dann den Pfad zum Futterplatz hinunter. Murit, Ndotto und Ngilai waren in besonders feierlicher Stimmung und beschmierten sich mit der feuchten, roten Erde.

Interessanterweise verschwanden Kenia und Co. nach dem Regen für volle zwei Tage – zweifellos genossen sie die frischen grünen Triebe, die nach dem Regen so schnell sprießen!

Lemeki hat sich zu unserer kleinen Direktorin der Voi-Herde entwickelt. Sie ist gerne die Erste, die die Waisen am Morgen hinausführt. Tamiyoi hilft ihr bei dieser Aufgabe, obwohl sie dem jüngeren Mädchen großzügig erlaubt, die Führung zu übernehmen. Lemekis treuer Schatten, der kleine Thamana, folgt normalerweise seiner „großen Schwester“. Eines Tages war der kleine Losoito der Erste, der sich in den Busch aufmachte. Anstatt alleine mit einem Keeper weiterzugehen – was Lemeki getan hätte, da sie sich sicher war, dass der Rest der Herde folgen würde – wartete, bis die Waisen sie eingeholt hatten.

Wir haben schon immer gewusst, dass Ngilai in Tagwa verknallt ist, aber diesen Monat hat sie auch Murits Herz höher schlagen lassen! Eines Tages versuchte er wirklich, sie zum Spielen mit ihm zu überreden. Tagwa gab nur widerwillig nach, bis der freche Bulle versuchte, sie zu besteigen. Das reichte ihr, und sie ging schnell weg, um einen anderen Freund zu finden. Murit lernte seine Lektion nicht: Später im Monat amüsierten er und Tagwa sich prächtig im Schlammbad, als er wieder versuchte, sie zu besteigen und alles ruinierte. Wir haben noch nie einen so schnellen Abgang aus dem Schlammbad gesehen!

Die Waisen lassen nie einen Freund zurück. Eines Nachmittags blieb Ndotto in der Suhle, als der Rest der Waisen zurück in den Busch ging. Als die merkten, dass er fehlte, kehrte Lasayen zurück, um seinen besten Freund zu holen, und lockte ihn mit einer Sparring-Herausforderung aus dem Wasser.

Obwohl sie die ältesten Bullen der Voi-Herde sind, nehmen Ndotto und Ngilai nur selten gemeinsam an Ringkämpfen teil. Ndotto zieht es vor, mit Ex-Waisen wie Panda, Arruba und Kihari zu ringen, während Ngilai Lasayen, Murit und Emoli bevorzugt. In letzter Zeit gibt er auch Itinyi, einem der jüngsten Bullen, Sparringstunden. Eines Tages jedoch kam die Stimmung auf und Ngilai und Ndotto rangen miteinander.

Wir heben Pika Pika immer als Voi-Wasserratte hervor, aber wir müssen auch Godoma die gebührende Anerkennung zollen. In diesem Monat hatten die jungen Kühe oft so viel Spaß beim Schwimmen, dass sie die Zeit aus den Augen verloren. An einem denkwürdigen Nachmittag hatten sie viel Spaß dabei, einige Ägyptische Gänse zu verjagen, die es gewagt hatten, aus ihrer Suhle zu trinken, und schickten sie mit einer Reihe von empörten Trompeten in die Luft.

Mbegu ist eine sehr beliebte Leitkuh. Alle verehren sie – vor allem die „Voi-Kinder“ (die jungen Elefantenwaisen, die während der Dürre 2021-22 gerettet wurden). Sie wetteifern sogar darum, wer am meisten Zeit mit ihr verbringen darf. Eines Tages stand Mbegu Bauch an Bauch mit Ashanti und Itinyi an der Futterstelle. Dabida, Hildana und Juni wurden sehr eifersüchtig und taten ihr Bestes, um die jungen Elefanten von Mbegu wegzuschieben, aber die Matriarchin konnte sie aufhalten. Mbegu ist besonders aufmerksam gegenüber Busara und Baraka, den jüngsten Mitgliedern unserer Voi-Herde.

In der Tat sind alle älteren Kühe hervorragende Kindermädchen. Sie haben eine prägende Rolle bei der Erziehung der Voi-Kinder gespielt und dieser jungen Gruppe von Waisen geholfen, sich wider aller Umstände zu entwickeln. Im Schlammbad haben wir festgestellt, dass jeder seine Position einnimmt: Die älteren Elefanten sind in der Mitte, während die Voi-Kinder eher am Rand stehen. Die Kindermädchen Mbegu, Godoma, Tagwa, Sagala, Tamiyoi und Pika Pika bleiben in der Nähe ihrer jungen Schützlinge und schützen sie vor den rüpelhaften Streichen der älteren Bullen. Unter den Voi-Kindern entwickeln sich ständig neue Freundschaften. Die schüchterne Kenderi hat sich mit dem aufgeschlossenen Hildana angefreundet. Sie ist auch gut mit Ashanti befreundet, die ihr sanftes Gemüt teilt. Wir sehen die Mädchen oft, wie sie sich in aller Stille berühren, während sie die Späße der anderen beobachten. In der Zwischenzeit haben Losoito und Epiya mehr Zeit miteinander verbracht. Eines Morgens stieß Losoito Epiya versehentlich um. Verärgert über sich selbst, half sie ihrer Freundin sofort wieder auf.

Es überrascht nicht, dass sich Ndotto zu einem beliebten Mentor der Gruppe entwickelt hat. Wir sehen ihn oft inmitten einer Schar anhimmelnder Jungbullen. Itinyi, Kilulu, Hildana und Baraka sind besonders beeindruckt von seinen Dreckduschefertigkeiten.

Die Schlinge eines Wilderers mag ihren Rüssel verkürzt haben, aber Ashantis Selbstbewußtsein hat das keinen Abbruch getan. Tatsächlich ist sie während der Milchfütterung zu einer ziemlichen Bedrohung geworden. Eines Nachmittags verschlang sie ihr Fläschchen und versuchte dann, sich Dabidas Flasche zu schnappen. Ihre Freundin wollte sich das nicht gefallen lassen und gab ihr sofort einen Schubs.

Am 18. Oktober regnete es weiter – was zu einigen sehr unlustigen Entdeckern führte! Als Tamiyoi die Herde zum Freßplatz führte, folgten ihr einige nur widerwillig. Ndotto und Lemeki versuchten sogar, zurück in ihr trockenes Stallgelände zu flüchten. Die Keeper pfiffen, und alle machten sich sehr langsam auf den Weg.

Mit Ausnahme einiger weniger Tage waren die Ex-Waisen auch in diesem Monat vertraute Gesichter in Voi. Normalerweise kamen sie morgens an, um ihr Zusatzfutter mit der Waisenherde zu teilen, bevor sie sich in ihre eigene Richtung aufmachten. Eines Nachmittags jedoch tauchte zur Überraschung und Freude der Keeper Ex-Waise Suswa aus dem Busch auf, um mit ihren Freunden in der Suhle zu baden.

On the ex-orphan front, we have some exciting news to share: We believe that Mudanda is pregnant! Her belly is getting suspiciously round, and throughout the month, she was moving very slowly. We wonder if her pregnancy is causing her to tire more easily. If that’s the case, Ndotto hasn’t received the memo. He is thrilled to have his old friend back in the mix and is constantly pestering her to play with him. Mudanda usually agrees to a quick sparring match, although we can’t help but notice that she keeps these games very brief.

An der Ex-Waisenfront haben wir aufregende Neuigkeiten zu verkünden: Wir glauben, dass Mudanda trächtig ist! Ihr Bauch wird verdächtig rund, und den ganzen Monat über bewegte sie sich sehr langsam. Wir fragen uns, ob sie durch die Trächtigkeit leichter müde wird. Wenn das der Fall ist, hat Ndotto das Memo nicht erhalten. Er freut sich, dass seine alte Freundin wieder dabei ist, und drängt sie ständig, mit ihm zu spielen. Mudanda willigt in der Regel in ein kurzes Sparringsspiel ein, obwohl wir feststellen müssen, dass sie diese Spiele sehr kurz hält.

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Oktober 2023

Im Oktober gab es Zuwachs in der Elefantenfamilie in Gestalt eines Enkelkindes und eines Urenkelkindes. Doch zunächst begann der Monat mit einem Büffeldrama, das Naleku zu verdanken war. Als die Waisen am Saufen waren, gesellte sich ein einsamer Büffel zu ihnen an die Tränke. Naleku griff an und der Eindringling zog sich zurück, was ihr den Mut gab, weiter anzugreifen und sogar ein wenig zu trompeten. Doch dann überlegte es sich der Büffel anders und beschloss, sich zu wehren. Prompt verlor Naleku den Mut und rannte davon – bis Sattao zu Hilfe kam! Er rannte nach vorne, um Naleku gegen den Büffel zu verteidigen, und bald war die gesamte Herde vereint in ihrem Bemühen, den „Feind“ zu besiegen. Der arme Büffel konnte nicht glauben, was geschah, und zog sich eilig zurück. Die Elefanten verfolgten ihn noch etwa vierhundert Meter, bevor sie beschlossen, dass ihr Auftrag erfüllt war.

Die einstige Herde von Mutara nahm eine alte Tradition wieder auf und verbrachte in diesem Monat mehrmals die Nacht außerhalb des Stallgeländes. Wenn die von den Keepern betreuten Waisen erwachten, freuten sie sich über die Gelegenheit, mit Baby Mambo zu spielen. Tatsächlich waren die Übernachtungen im Oktober recht häufig. Eines Morgens waren die Keeper überrascht, sogar den neunjährigen Namalok vor dem Stallgelände schlafend vorzufinden!

Am 4. Oktober wurden wir mit leichtem Nieselregen verwöhnt. Wir hoffen, dass dies ein Vorbote der Regenzeit ist, und das versetzte die Waisen in helle Aufregung. Jotto, Suguroi, Lodo, Naleku und Ambo warfen freudig nasse Erde in die Luft, während Kuishi und Larro frisches Regenwasser tranken, das sich zwischen den Felsen gesammelt hatte.

Am Tag danach hatten wir keine wilden Besucher, da sie sich an dem vielen Grün erfreuten, das es in der Umgebung gab. Obwohl dies vorhersehbar war, fühlte es sich seltsam an, in einem leeren Gehege aufzuwachen – in letzter Zeit war es so trocken, dass Dutzende oder sogar Hunderte von Elefanten in die Gegend kamen. Die Waisen waren mehr als glücklich, das ganze Gelände für sich allein zu haben, denn sie fraßen in aller Ruhe und ohne Konkurrenz ihre Luzerne.

Ein paar Tage später war der Regen jedoch bereits schon wieder abgeklungen, und die wilden Besucher kamen wieder. Eine völlig neue wilde Herde, die wir noch nie zuvor gesehen hatten, besuchte die Wassertränken am Stallgelände. Sie tranken eilig Wasser und schauten sich nach den kleinen Elefanten und ihren menschlichen Betreuern um, bevor sie sich auf den Weg nach Südosten machten. Wir hoffen, dass wir sie bald wieder sehen werden. Nur ein paar Stunden später kamen die Ex-Waisen und ihr Nachwuchs – Naserian, Njema, Wendi, Wiva, Wema, Wimbi, Galana und Gawa – nach fast einem Monat Abwesenheit wieder vorbei. Die Waisen hoben nur ihren Rüssel, um die Anwesenheit der vorbeikommenden Ex-Waisen zu würdigen, denn sie wollten das Grasen nicht unterbrechen. Ein paar Tage später bekamen wir auch Besuch von dem 19-jährigen Orok.

Wir freuen uns zu sehen, wie die frisch ausgewilderten Elefantenwaisen in der Wildnis wachsen und gedeihen. Die kleine Neshashi genießt ihr unabhängiges Leben in vollen Zügen. Bei einem ihrer Besuche unterhielt sie sich lange mit Larro und erzählte ihr vielleicht, wie das Leben da draußen in der Wildnis ist. Mitte des Monats waren wir angenehm überrascht, als wir Besuch von Kithaka bekamen, der sich in Begleitung mehrerer wilder Bullen befand. Er sah sehr gesund aus und sein Hinken hat sich deutlich verbessert. Wir vermuten, dass einige weitere Mitglieder unserer Waisenherde bald den Ruf der Wildnis hören werden. Ambo, Kuishi, Dololo und Sattao haben ihre Unabhängigkeit schon getestet, indem sie sich von den Keepern abnabeln und nach ihrem eigenen Zeitplan auftauchen.

Das einzige, was Kuishi von einem wilden Leben abhält, ist ihre Liebe zu Esoit. Sie kümmert sich um ihn wie eine Glucke! Eines Tages beschloss Esoit, eine Pause einzulegen und sich auf dem Boden auszuruhen. Kuishi und Kindani eilten herbei und standen über ihm, während er sich ausruhte. An einem anderen Tag verwickelte Esoit Bondeni in einen zähen Ringkampf. Kuishi mischte sich bald ein, um Esoit ans Fressen zu erinnern – eine subtile, schwesterliche Ermahnung, dass die Futtersuche wichtiger als Spielen ist.

Wir haben im Laufe des Monats fast alle unsere Ex-Waisen mit ihrem Nachwuchs gesehen. Sunyei und ihr Baby Saba waren Stammgäste beim Schlammbad – sie lieben das Suhlen. Wendi und ihre drei Mädchen waren häufige Besucher, ebenso wie Yatta, Nasalot, Mulika, Naisula, Nyx, Ithumbah, Kinna und ihre jeweiligen Familien. Esampu, Mteto, Maramoja, Roi, Siangiki und Oltaiyoni haben Zeit mit Mulikas Herde verbracht, während Kinna anscheinend noch ein paar neue Waisen rekrutiert! Eines Tages überzeugte die Älteste Jotto, Ambo, Sagateisa, Sattao und Suguroi, mit ihrer Gruppe zu gehen. Die Keeper brauchten zwei Stunden, um die Gruppe wiederzufinden.

Am 16. Oktober wurden wir mit einem gewaltigen Unwetter konfrontiert. Am späten Nachmittag zogen dunkle Wolken am Horizont auf, und kurze Zeit später brach der Himmel auf. Das überraschte alle, auch die Elefantenwaisen! Sie waren bereits auf dem Rückweg zum Stallgelände, aber sie beschleunigten ihr Tempo, um schnell ins Trockene zu kommen. Im Laufe des Monats regnete es immer wieder.

Kindani, Bondeni und Kinyei sind weiterhin unzertrennlich. Andere Freundschaften sind da eher lose. Lodo, der sich mit Olorien ein Gehege teilt, versuchte, gemeinsam mit ihr an einem Strauch zu naschen. Aber nur, weil man sich ein Schlaflager teilt, muss man noch lange nicht das Futter teilen! Ein paar Tage später sahen wir jedoch, wie Lodo und Olorien sich beim gemeinsamen Spiel im feuchten Boden vergnügten.

Suguroi ist wirklich clever. Eines Morgens versuchten Bondeni und Roho, Luzerne von demselben Haufen zu fressen. Keiner der beiden wollte teilen, und während die beiden Bullen sich stritten, kam Hans-im-Glück Suguroi vorbei und nahm die Luzerne für sich selbst.

Wir halten Kindani nicht für eine Diva, aber ein lustiger Moment in diesem Monat ließ das Gegenteil vermuten. Eines Nachmittags wollte sie die Wassertränke ganz für sich allein haben. Zuerst kamen die Waisen zum Saufen, gefolgt von einer Gruppe wilder Bullen. Doch die bockige Kindani stand abseits und machte ihre Forderungen deutlich. Die Keeper sahen ein, dass sie keine andere Wahl hatten, als die Wünsche des verwöhnten Babys zu respektieren, und so baten sie die wilden Bullen, sich zurückzuziehen. Kindani ging majestätisch zur Wassertränke und trank ganz langsam. Als sie genug getrunken hatte, begann sie mit dem Wasser zu spielen, während die Bullen geduldig warteten, bis sie an der Reihe waren. Die Keeper konnten ein solch leichtsinniges Verhalten nicht dulden und gaben den Bullen ein Zeichen, dass sie vortreten konnten. Kindani machte sich schnell davon, denn sie wusste, dass sie ihr Glück überstrapazieren würde, wenn sie noch länger bliebe!

Am 22. Oktober begrüßten wir unser zweites Ithumba-Urenkelkind. Ein ansonsten normaler Nachmittag nahm eine unerwartete und freudige Wendung, als Mwende mit einem neugeborenen Mädchen erschien! Mwende war das allererste wilde Baby, das von einer ehemaligen Ithumba-Waise geboren wurde (ihre Mutter ist Mulika, eine der ersten Waisen von Ithumba), und so schloss sich ein schöner Kreis. Wir haben ihr kleines Mädchen Mala genannt. Zwei Tage später, am Abend des 24. Oktober, erwartete uns eine weitere Überraschung: Tumaren, die noch am Vortag mit ihren Freundinnen da gewesem war, kam mit einem neugeborenen Baby zu ihren Füßen ins Stallgelände! Sie hatte noch keine Kindermädchen dabei, aber wir sind sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis sie viele Bewerber für diese Stelle hat. Wir haben ihren ersten kleinen Jungen Tembo genannt, was auf Suaheli „Elefant“ bedeutet. Jetzt warten wir nur noch darauf, wann Makena und Olare ihre eigenen wilden Babys zur Welt bringen werden. Es ist eine aufregende Zeit in Ithumba!

 

Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe in Umani Springs: Oktober 2023

Mwana hatte diesen Monat zwei Ziele: Lernen, wie man trompetet, und jeden einzelnen Pavian aus dem Umani-Gelände vertreiben. Während das erste Ziel etwas Übung erforderte, war das zweite dank Unterstützung durch die Herde recht einfach. Wann immer die Waisen sahen, dass Mwana die Paviane jagte, schlossen sie sich ihrem kleinen „General“ an und griffen die Affen von allen Seiten an. Die Paviane machten sich vorsichtshalber rar. Dennoch begann der Oktober mit einem Streit: Enkesha und Kiasa schienen sich nicht einig zu sein, wer für Mwana zuständig ist. Obwohl sie gute Freunde sind, streiten sie sich manchmal um Mwana. Während Sonje kam, um die beiden Kindermädchen zu versöhnen, nutzte Zongoloni die Ablenkung, um zu versuchen, Mwana für sich zu beanspruchen – nur um festzustellen, dass das Baby bereits zu Murera gegangen war. Am Ende durfte sich an diesem Tag nur Mwanas Mutter um sie kümmern! Manchmal wird Alamaya – der sich normalerweise sehr gut benimmt – von Murera zurechtgewiesen, wenn er Mwana zu nahe kommt. Wir fragen uns, ob sie ihn vielleicht mit Ngasha verwechselt, dem man in der Nähe des Babys nicht trauen sollte. Mwana kopiert ihre Mutter; es ist sehr lustig zu sehen, wie sie sich (unnötigerweise) gegen ihre „großen Brüder“ verteidigt.

Bei Elefanten ist die Größe immer eine Frage der Perspektive. Jasiri, Faraja und Alamaya mögen uns groß erscheinen, aber im Vergleich zu den wilden Elefantenbullen im Kibwezi-Wald sind sie winzig. Es ist sogar ziemlich lustig zu sehen, wie unterwürfig die Jungen sein können, wenn wilde Bullen in ihrer Nähe sind. Es scheint, als wüssten sie, dass ihre Größe und ihr Status ihren ausgewachsenen Freunden buchtstäblich nicht gewachsen sind.

Lima Lima ist dafür bekannt, dass sie von Babys besessen ist. Gelegentlich bringt sie diese Besessenheit in Schwierigkeiten. Eines Nachmittags drängte sie sich in eine wilde Herde mit vielen kleinen Babys. Die Matriarchin befürchtete, dass Lima Lima die Kleinen entführen wollte, und stürzte auf sie zu. Lima Lima war sich bewusst, dass sie einen Fauxpas begangen hatte, der Konsequenzen haben könnte, und besann sich auf ihre Füße: Sie rannte schnell weg und versteckte sich im Gebüsch, bevor die Matriarchin sie einholen konnte.

In der Zwischenzeit entwickelt sich Quanza zu einer eigenständigen Wildtier-Botschafterin. Das erlebten wir, als vier riesige Bullen auf einer Bergkuppe auftauchten. Normalerweise würde Murera schnell verschwinden, aber sie stimmte zu, mit Sonje und Quanza in der Gesellschaft der wilden Elefanten zu bleiben. Wir glauben, dass Quanza die Bullen von ihren wilden Abenteuern her kannte, und vielleicht gab sie den Waisen zu verstehen, dass sie nicht zu fliehen brauchten. Die Beziehung zwischen den verwaisten Elefanten und den wilden Bullen hat sich verbessert, obwohl Mwana und Amali es vorziehen, sich von Besuchern fernzuhalten.

Klein Mwana ist ziemlich anstrengend, aber Murera hat das Glück, dass sie viel Unterstützung hat. Eines Morgens trafen sich die Kindermädchen zu einem Frühstück, um ihren Plan für den Umgang mit dem Baby zu besprechen. Die arme Murera hatte eine anstrengende Nacht hinter sich, in der sie versuchte, mit dem Milchhunger ihres Babys Schritt zu halten, und die Kindermädchen wussten, dass sie Ruhe brauchte. Kiasa und Enkesha beriefen das Treffen ein, bei dem auch Lima Lima und Quanza anwesend waren. Während sie sich um Mwana kümmerten, genoss Murera einen ruhigen Vormittag mit Mwashoti.

Am 14. Oktober hat es nach vielen trockenen Monaten endlich geregnet. Für einige Babys war dies eine völlig neue Erfahrung. Amali und Kapei, die schon lange keinen Regen mehr erlebt hatten, waren zunächst verwirrt, warum es dunkel und windig wurde. Amali war regelrecht verzweifelt. Sie schrie laut und suchte Schutz unter Sonje. Leider war der Platz unter Sonje’s Bauch bereits von Kiombo gesichert. Amali musste sich selbst ein trockenes Plätzchen suchen.

Wir hoffen, dass Jasiri nicht dort weitermacht, wo Ngasha aufgehört hat. Er und Faraja vergessen manchmal ihre Manieren und versuchen, die Kühe zu besteigen, sogar Murera und die kleine Amali. Die Keeper und die Waisen haben jedoch eine wirksame Methode, dieses Verhalten zu bestrafen: Wenn die Jungen über das Ziel hinausschießen, werden sie sofort vor die sprichwörtliche Tür gesetzt und für den Rest des Tages aus der Herde verbannt.

Ziwa hatte im Laufe des Monats mehrere Auftritte. Meistens war er in Begleitung seiner adoptierten wilden Familie, die ziemlich besitzergreifend ist und ihn nicht lange verweilen lässt. (Wir vermuten, dass sie sich Sorgen machen, dass die Waisen Ziwa zurückholen.) Eines Tages jedoch tauchte Ziwa allein auf. Sonje näherte sich ihrem alten Freund, und sie standen Ohr an Ohr, was Ziwa dazu veranlasste, seinen Rüssel über sie zu legen und sie zu umarmen. Als Alamaya versuchte, sich in ihr Gespräch einzuschalten, schickte Sonje ihn weg; sie wollte eindeutig einen besonderen Moment mit Ziwa allein verbringen.

Jeden Morgen treffen sich Kiombo und Maktao zum Sparring. Eines Tages überraschte uns Kiombo, der als Außenseiter gilt, da er es mit Maktaos Stärke und beeindruckenden Stoßzähnen nicht ganz aufnehmen kann. Unerwartet sah sich Maktao außerstande, Kiombo zu besiegen, und zog sich eilig zurück. Im Eifer des Gefechts verfolgte Kiombo ihn weiter und stieß ihn zu Boden. Enkesha, Maktaos Nachbarin, war bestürzt, als sie ihn am Boden liegen sah. Sie versuchte, ihm auf die Beine zu helfen, indem sie seinen Rüssel festhielt, aber Maktao missverstand ihre Absichten. Enkesha beschloss, ihm Raum zu geben, um seine Niederlage in Ruhe zu verarbeiten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Kapei herbeitappte. Anstatt dem älteren Bullen auf die Beine zu helfen, kletterte Kapei auf seinen Rücken. Armer Maktao – das war wirklich gar nicht sein Tag!

Diesen Monat gab es einen weiteren Überraschungssieg, den die kleine Amali errang! Sie zeigte ihre Stärke und Entschlossenheit, als sie Kapeis Versuche, sie zu schikanieren, standhaft abwehrte. Mwashoti kam ihr zu Hilfe, indem er sich an Kapeis Schwanz festhielt, was ihn effektiv daran hinderte, sie zu schubsen. Amali nutzte diese Gelegenheit, um zu entkommen und Kapei zu beweisen, dass mit ihr nicht zu spaßen ist.

Alle lieben Mwana – aber bei der Milchflasche hört die Freundschaft auf! Obwohl sie keine Flasche hat (sie wird von ihrer Mutter Murera gestillt), liefert sich Mwana mit den Noch-Waisen einen Wettlauf um ihre Nachmittagsmilch. Zur großen Überraschung aller übernahm sie eines Tages die Führung und erreichte die Flaschen vor allen anderen. Sie versuchte, eine Flasche hochzuheben, vielleicht glaubte sie, es handelte sich um eine Trophäe, aber sie fand sie zu schwer für ihren winzigen Rüssel. Niemand bot ihr Hilfe an – die Milchfütterung ist eine ernste Angelegenheit, und so sehr alle Mwana auch lieben, sie wollen nicht auf ihre Milch verzichten. Stattdessen musste Mwana zu Recht darauf warten, von ihrer Mutter gestillt zu werden. Ende Oktober gab es eine freudige Überraschung: In einem Moment der Aufregung trompetete Mwana laut. Das war ein wichtiger Meilenstein, denn sie hatte hart gearbeitet, um diese neue Fähigkeit zu erwerben! Mwana schien sehr stolz zu sein, so als hätte sie bewiesen, dass sie ein Elefant ist.

 

Monatsbericht für die Kaluku-Waisen: Oktober 2023

Diesen Monat haben wir den kleinen Natibu in unser Waisenprogramm aufgenommen. Er kam im März zu unserer Kaluku-Herde, nachdem er in einem Gullyschacht auf dem Land der Gemeinde gefunden worden war. Sein kleiner Körper war in dem kleinen, unterirdischen Raum eingeklemmt, und nur der obere Teil seines Kopfes war zu sehen. Es ist verständlich, dass die schreckliche Tortur ihn traumatisiert hat. Lange Zeit war Natibu in seinem Stall klaustrophobisch und scheute alle kleinen Räume. Wir ließen ihn wissen, dass er geliebt und unterstützt wurde, ohne ihn zu drängen.

Jetzt ist Natibu wie ausgewechselt. Seine strahlenden Augen und großen Ohren sind die ersten, die uns morgens begrüßen, wenn er unter seiner bunten Decke, die er so sehr liebt, aus dem Stall hervorlugt. Auf den ersten Blick könnte man meinen, er sei ein zurückhaltender Elefant, aber in Wirklichkeit hat er eine feurige kleine Persönlichkeit und kann sich wirklich behaupten. Das ist auch gut so, denn Natibus Kaluku-Stallnachbar, Freund und gelegentlicher Feind ist kein anderer als Mwinzi! Wir sagen immer, dass Mwinzi der coolste kleine Elefant ist, den wir je getroffen haben, aber er kann auch ziemlich eigensinnig und verwöhnt sein. Natibu weiß, wie er sich gegen seinen temperamentvollen Freund behaupten muss – und, was ebenso wichtig ist, er weiß, wann er aufgeben muss. Natibu hat Mayan als seinen großen Bruder adoptiert. Er hätte sich kein besseres Vorbild aussuchen können; Mayan ist sanftmütig, höflich und freundlich zu jedem, den er trifft. Wir bemerken, wie geduldig und aufmerksam er sich Natibu gegenüber verhält, als wüsste er, dass der junge Bulle einen älteren Mentor braucht.

Aber Mayan ist auch ein heranwachsender Elefantenbulle – und das bedeutet, dass er jede Menge Energie hat, die er loswerden muss! Zum Glück hat er in Vaarti den perfekten Sparringspartner. Die beiden Bullen sind gleichgroß und beste Freunde. Vaarti hat das gleiche sanfte Gemüt wie Mayan, was bedeutet, dass selbst ihre temperamentvollsten Ringkämpfe friedlich enden. Daran wurden wir eines Nachmittags erinnert. Während der Rest der Herde eine ausgedehnte Suhle genoss, stürmten Mayan und Vaarti durch den Busch und versuchten herauszufinden, wer der Stärkere ist. Die Situation spitzte sich am Misthaufen zu. Sie waren wie zwei gegnerische Armeen, die um die Kontrolle über eine strategische Festung kämpften. Zuerst hatte Vaarti die Oberhand, dann Mayan. Nach einem Kampf, bei dem es nur um Zentimeter ging, gelang es Vaarti, die Spitze des Misthaufens für sich zu beanspruchen – aber anstatt sich zu freuen, rollte er auf Mayans Seite hinunter, und die beiden Jungen kehrten als Freunde zum Schlammbad zurück.

Wie schon im letzten Monat beobachtet, wird Manda schnell erwachsen. Wenn der Rest der Herde als Gruppe versammelt ist, sei es beim Spielen oder beim gemeinsamen Grasen, kann man ihn oft abseits finden, wo er sein eigenes Ding macht. Das liegt nicht daran, dass er ihre Gesellschaft nicht mag, sondern daran, dass er seine Unabhängigkeit ausleben möchte. Das erleben wir oft bei heranwachsenden Bullen, besonders bei solchen mit starkem Charakter, wie Manda.

Manda ist im allgemeinen brav in der Nähe von Mwinzi und Natibu, aber er verwöhnt seine „kleinen Brüder“ nicht so wie die anderen Waisen. Manchmal drehen sich die Keeper um und stellen fest, dass Manda frech auf Mwinzis kräftigen Rücken geklettert ist oder seinen Rüssel benutzt hat, um Natibu tiefer in den Schlamm zu drücken. Er meint es nicht böse, er will nur alle daran erinnern, dass er der größte und stärkste Bulle in der Kaluku-Herde ist! Apropos Wachstum… Gerade wenn wir denken, dass Mwinzis Bauch nicht noch runder werden kann, beweist er uns das Gegenteil! Es ist kaum zu glauben, dass der fast tote, abgemagerte Elefant, den wir vor einem Jahr gerettet haben, jetzt ein so gesunder, korpulenter Jungbulle ist. Außerdem haben wir vor kurzem zwei winzige Stoßzähne an Mwinzis Rüsselansatz entdeckt – ein weiterer Beweis dafür, dass unser kleiner Liebling heranwächst.

Rokka ist die einzige Kuh in der Kaluku-Waisenherde, aber sie ist kein schüchternes Veilchen. Der letzte Monat stand ganz im Zeichen ihres „Gefängnisausbruchs“: Sie fand heraus, wie sie ihr Tor nachts aufschließen kann, und unternahm nächtliche Ausflüge, um ihre Freunde zu besuchen. Der Schweißer von Kaluku wurde mit der einzigartigen Aufgabe betraut, ein Rokka-sicheres Schloss zu bauen. Während seine Erfindung unser schlaues Mädchen nachts in Sicherheit brachte, beschloss Rokka, dass ihr Stall überhaupt nicht nach ihrem Geschmack war. Sie begann, auf und ab zu gehen, um ihren Unmut über ihre Unterkunft zum Ausdruck zu bringen.

Und natürlich haben wir sie ernstgenommen. Nach reiflicher Überlegung beschlossen wir, die Ställe von Rokka und Mayan zu tauschen. Mayans Stall liegt in der ruhigsten Ecke des Geländes. Außerdem teilt er sich eine Seite mit Vaarti, der schon immer einer von Rokkas engsten Freunden war. Wir wussten, dass Mayan der Wechsel nichts ausmachen würde; er ist ein sehr neugieriger Elefant und würde es zu schätzen wissen, dass Rokkas Schlafzimmer zentraler gelegen ist. Der Stallwechsel fand erst Ende des Monats statt, also wird die Zeit zeigen, ob Rokka ihn gut findet!

Aus dem englischen Original (Quelle: Sheldrick Wildlife Trust) übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version), editiert von Kristina Rösel